Weiter geht es mit meiner Reihe "Ein Buch veröffentlichen", in der ich versuche, Fragen, die ich häufig gestellt zu bekomme, zu beantworten. Auf das Impressum und die Veröffentlichung des Taschenbuchs in Eigenregie bin ich schon eingegangen.
Hier habe ich nun ein paar Tipps für Dich, was Du beim Setzen Deines Buches beachten solltest:
1. Falls vom Lektorat/Korrektorat nicht erledigt, achte bitte auf korrekte Typografie, sprich: Zeichenverwendung.
2. Erste Zeilen sind NIE eingerückt. Alle weiteren schon. Wie weit, das bleibt Dir überlassen. Achte dabei auch darauf, dass Du keine geschützten Umbrüche verwendest, damit diese Formatierung bei einem Umbruch auch übernommen wird.
3. Unbedingt die Automatische Silbentrennung ausschalten. Word und andere Textverarbeitungsprogramme trennen nicht zwangsläufig nach den geltenden Regeln. Zu lange Wörter solltest Du also manuell mit einer geschützten Trennung (STRG Bindestrich) vornehmen.
4. Achte auf eine angenehme Schriftgröße und einen angemessenen Zeilenabstand. Schriftgröße 8 ist zu klein, 13 aber schon zu groß. Ebenso wie ein Zeilenabstand von 1,5 zwar in Exposés gewünscht wird, in fertigen Büchern aber zu gewaltig wirkt.
5. Gehe sparsam mit Formatierungen um. Texte, die vor Kursiv-, Fettdruck und Großbuchstaben nur so strotzen, wirken eher überladen, als dass der Leser einen tieferen Sinn dahinter erkennt. Außerdem erschwert es das Lesen. Wörter oder gar ganze Sätze in Großbuchstaben werden ohnehin nur äußerst selten in deutschen belletristischen Werken verwendet (außer, der Tod erzählt). Auch das sollte übrigens bereits im Lektorat korrigiert worden sein.
6. Schusterjungen, Hurenkinder und Fliegenschiss vermeiden. Achte darauf, dass keine einzelne unvollständige Zeile am Ende oder Anfang einer Seite steht und auch, dass am Ende einer Seite keine Worttrennung vorgenommen wird.
7. Setze eher einen Zeilenumbruch zu viel als zu wenig. Nichts ist schlimmer als ein Buch, das mit einem riesigen Textbrocken beginnt, ohne dass ein Absatz in Sicht ist. Da mag man gar nicht anfangen zu lesen, weil man nicht weiß, ob man genug Atem hat. Gerade, wenn man den Autor/die Autorin und seine/ihre Schreibweise nicht kennt. Lieber kleinere Häppchen anbieten und auch mal größere Abschnittswechsel einfügen, damit der Leser eine Pause einlegen kann.
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Noch mehr hilfreiche Tipps für den Buchsatz findet ihr bei Annika Bühnemann: https://www.vomschreibenleben.de/haeufige-fehler-beim-setzen/
Hier habe ich nun ein paar Tipps für Dich, was Du beim Setzen Deines Buches beachten solltest:
1. Falls vom Lektorat/Korrektorat nicht erledigt, achte bitte auf korrekte Typografie, sprich: Zeichenverwendung.
- Anführungszeichen. In der Belletristik werden üblicherweise Chevrons (deutsche Guillemets) genutzt und zwar mit den Spitzen nach innen: »«. Innerhalb der wörtlichen Rede verwendet man einfache Anführungszeichen.
- Auslassungszeichen. Drei Punkte sind ein eigenständiges Zeichen, das sich in den meisten vernünftigen Texterarbeitungsprogrammen von selbst generiert, sofern Du einen Leerschritt davor und danach setzt.
- Gedankenstriche werden von Leerschritten eingerahmt und sind nicht mit den kürzeren Bindestrichen zu verwechseln (auch sie generieren sich automatisch, sofern nicht in der Autorkorrektur ausgestellt). Gegebenenfalls solltest Du alles per Suchen/Ersetzen prüfen.
2. Erste Zeilen sind NIE eingerückt. Alle weiteren schon. Wie weit, das bleibt Dir überlassen. Achte dabei auch darauf, dass Du keine geschützten Umbrüche verwendest, damit diese Formatierung bei einem Umbruch auch übernommen wird.
3. Unbedingt die Automatische Silbentrennung ausschalten. Word und andere Textverarbeitungsprogramme trennen nicht zwangsläufig nach den geltenden Regeln. Zu lange Wörter solltest Du also manuell mit einer geschützten Trennung (STRG Bindestrich) vornehmen.
4. Achte auf eine angenehme Schriftgröße und einen angemessenen Zeilenabstand. Schriftgröße 8 ist zu klein, 13 aber schon zu groß. Ebenso wie ein Zeilenabstand von 1,5 zwar in Exposés gewünscht wird, in fertigen Büchern aber zu gewaltig wirkt.
5. Gehe sparsam mit Formatierungen um. Texte, die vor Kursiv-, Fettdruck und Großbuchstaben nur so strotzen, wirken eher überladen, als dass der Leser einen tieferen Sinn dahinter erkennt. Außerdem erschwert es das Lesen. Wörter oder gar ganze Sätze in Großbuchstaben werden ohnehin nur äußerst selten in deutschen belletristischen Werken verwendet (außer, der Tod erzählt). Auch das sollte übrigens bereits im Lektorat korrigiert worden sein.
6. Schusterjungen, Hurenkinder und Fliegenschiss vermeiden. Achte darauf, dass keine einzelne unvollständige Zeile am Ende oder Anfang einer Seite steht und auch, dass am Ende einer Seite keine Worttrennung vorgenommen wird.
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Noch mehr hilfreiche Tipps für den Buchsatz findet ihr bei Annika Bühnemann: https://www.vomschreibenleben.de/haeufige-fehler-beim-setzen/
Liebe Sandra, Danke für Deinen Beitrag, er hat mir sehr weitergeholfen und viele Wissenslücken geschlossen. Eine Frage entstand, als ich Punkt 2 las. Bezieht sich die Aussage auf die erste Zeile des Kapitels oder auf die Buchseiten? Ich hoffe, Du kannst mir helfen. Liebe Grüße
AntwortenLöschenSehr gern. Freut mich, dass er Dir weitergeholfen hat.
LöschenZu Punkt 2 die ersten Zeilen. Das bezieht sich auf alle erste Zeilen. Erste Zeilen sind die Zeilen, die direkt nach einem Absatz/Abschnitts-/Kapitelwechsel folgen. Und die sind nie eingerückt.
Viele Grüße
Sandra