Direkt zum Hauptbereich

Buch veröffentlichen: Impressum

Der vorherige Beitrag befasste sich mit dem Thema "So veröffentlichst Du Dein Buch" und ich habe euch ja versprochen, auf einige Punkte näher einzugehen. Deshalb heute: das Impressum.

Was ist ein Impressum?
Brauche ich ein Impressum?
Was gehört in einem Buch ins Impressum?



In Deutschland herrscht Impressumspflicht. Das heißt, dass man verpflichtet ist, auf Websites, in Druckerzeugnissen und E-Books eine Herkunftsangabe dieser Publikation zu machen, um die Verantwortlichen für diesen Text kenntlich zu machen, sprich: Autor, Verlag, aber auch Coverdesigner und Illustrator bzw. Stockfoto-Anbieter. Damit die Leute wissen, mit wem sie es zu tun haben. Und gegen wen sie gegebenenfalls rechtliche Ansprüche geltend machen können. Sobald Du den privaten Rahmen verlässt, was Du mit einer gewinnerzielenden Absicht wie dem Veröffentlichen von Büchern tust, bist Du verpflichtet, Dich "auszuweisen".

In der Regel kommen bei einem Buch folgende Angaben in das Impressum:


  • Titel
  • Autorenname
  • Copyright (bei Selbstverlegern Name des Autors)
  • Erscheinungsjahr
  • Deine vollständige Adresse
  • Auflage
  • Angaben zum Coverdesigner/Illustrator
  • Lektorat/Korrektorat
  • Buchsatz/Herstellung
  • ISBN-Nummer(n)
Bei den meisten Werken findet sich darunter noch der Zusatz:
"Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf - auch in Auszügen - nur mit Genehmigung der Autorin wiedergegeben werden."
Den kannst Du übernehmen, ist aber im Sinne des Impressums nicht verpflichtend.

Auch der Zusatz "Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar." ist nicht zwingend erforderlich. 
Jeder ist verpflichtet, der Deutschen Nationalbibliothek ein Printexemplar jeder Veröffentlichung zu schicken.
Solltest Du unter Pseudonym veröffentlichen, entfällt die Impressumspflicht 
leider nicht. Auch hier musst Du eine Herkunftsangabe mit einer (für ein Gericht) ladungsfähigen Adresse machen. Es gibt Organisationen in der Buchbranche, die einen Impressumsservice anbieten. Annika Bühnemann hat da eine schöne Zusammenstellung, die allerdings aus dem Jahr 2017 ist, deshalb weiß ich nicht, wie aktuell das noch ist: https://www.vomschreibenleben.de/impressumsservice-fuer-dein-pseudonym-alternativen-zu-papyrus/

Bei Printmedien findest Du das Impressum meist nach dem Titel, bei E-Books häufig am Ende des Buches, was sich gerade bei den Blick-ins-Buch-Funktionen empfiehlt, um keinen wertvollen Vorab-Leseplatz zu verschwenden.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Autorentipp: Normseite einrichten

Über die mangelnde Sorgfalt bei Verlagseinsendungen hatte ich ja bereits im Rahmen meiner Autorentipps berichtet ( hier geht's zum Artikel ). Heute widme ich mich aus dem Anlass dem Einrichten der Normseite. Was ist eine Normseite? Frei nach Wikipedia: Die Normseite ist eine Hilfsgröße, damit im Vorwege der Gesamtumfang abgeschätzt werden kann.  Wie ihr wisst, ist eine Buchseite nicht gleich einer DIN A 4 Seite. Um dennoch in etwa abschätzen zu können, wie viele Buchseiten das fertige Buch nachher hat, hat man sich die Normseite ausgedacht.  Muss ich mich daran halten? JA! Auch wenn es "nur" um eine Ebook-Veröffentlichung geht? JA! Auch bei Anthologieausschreibungen und Schreibwettbewerben? JA! Generell gilt: die Vorgaben auf der Verlagsseite beachten - ohne Wenn und Aber! Wie richte ich die Normseite ein? Grundsätzlich gilt: (ca.) 30 Zeilen à 60 Anschläge. Da es jedoch mühsam ist, alles durchzuzählen, kann man in den meisten Schreibprogrammen das L

Schreibtipp: Plotten leicht gemacht

Sobald man sich als Schreiberling näher mit dem Schreiben beschäftigt, stößt man unweigerlich auf den Begriff "Plotten".  Was ist das eigentlich und wie mach ich das?   Den Fragen möchte ich bei meinen heutigen Schreibtipp "Plotten leicht gemacht" auf den Grund gehen. So sah mein erster geplanter Plot zum zweiten Teil meiner Mystery-Reihe "Die Seelenspringerin" aus Der Plot ist eine erste Zusammenfassung Deiner Geschichte mit allen Höhe- und Tiefpunkten. Manche gehen da ganz detailliert Kapitel für Kapitel vor, arbeiten vorgestellte Charaktere aus und pflegen viel Hintergrundwissen ein. Andere skizzieren stichpunktartig die größten Ereignisse und Highlights. Manche halten sich beim Schreiben strikt daran, andere brauchen ihren Freiraum. Vorteil ist unbestritten, dass man schon vor dem eigentlichen Schreiben Logikfehler und lose Enden erkennen und ausmerzen kann. Nachteil ist vermutlich die Ungeduld, denn Plotten kostet Zeit.  Kai Meyer erzä

8 Tipps, wie Du an Lesungen kommst

Ich hatte ja schon darüber berichtet, warum ich denke, jeder Autor sollte Lesungen geben, nun will ich euch erzählen, wie ich an Lesungen herankomme. Mit Sicherheit gibt es da viele verschiedene Herangehensweisen, ich kann hier natürlich nur von meiner Erfahrung berichten und von dem, was ich von anderen Autoren gehört habe. Als ich anfing, mir darüber Gedanken zu machen, wo ich in Form von Lesungen mehr Interessierte für meine Nachtahn-Reihe begeistern kann, habe ich den Buchhandel bewusst ausgelassen. Aus Gesprächen mit Kollegen wusste ich, dass es sehr schwer ist, als unbekannter Autor Lesungen in einer (großen) Buchhandlung zu bekommen. Ich habe es zwar jeder Buchhandlung, in der ich mein Buch persönlich vorgestellt habe, angeboten, wahrgenommen hat dieses Angebot jedoch nur eine: die Almut Schmidt Buchhandlung in Kiel-Friedrichsort, wo ich am 16. Juli ab 19 Uhr eine Lesung gehalten habe.  Eines noch vorweg: Natürlich sollte jeder Autor für seine Arbeit (und das ist