Direkt zum Hauptbereich

So veröffentlichst Du Dein Buch

Du hast Dein Buch fertig, willst es selbst veröffentlichen und fragst Dich nun, wie es weitergehen soll? Hier kommt die praktische Checkliste für Dein Projekt.

Bevor es allerdings an die Veröffentlichungs-Plattformen geht, solltest Du Deinen Text selbst mehrfach überarbeiten (warum das so wichtig ist, erzähle ich hier: Warum auch Du Deine Texte gründlich überarbeiten solltest).
Dann solltest Du Dir 3-5 Testleser suchen, die möglichst außerhalb Deiner Familie oder Freundeskreis liegen, um ein ehrliches und kein gefälliges Feedback zu bekommen. Das soll nicht heißen, dass Deine Freunde oder Familie nicht ehrlich zu Dir wären, aber jemand Fremdes hat da weniger Hemmungen, auch wirklich Kritik zu üben.
Anschließend solltest Du Dir eine Lektorin suchen, der Deinen Text fachmännisch auf Herz und Nieren prüft. Das ist unerlässlich, auch wenn es ein großer finanzieller Faktor ist.  Doch willst Du mit Deinem Text in der breiten Masse bestehen, muss er Hand und Fuß haben und möglichst fehlerfrei sein. Deshalb brauchst Du anschließend nach Möglichkeit noch ein Korrektorat, je nachdem, wie gut Du den Text vorbereitet und wie intensiv im Lektorat daran gearbeitet wurde.
Was genau in einem Lektorat passiert und worauf Du bei der Wahl Deiner Lektorin achten solltest, erfährst Du hier: Was beinhaltet ein Lektorat?

Zeitgleich kannst Du schon ein Cover erstellen (lassen) und Deinen Klappentext am besten auch vom Lektor gegenlesen lassen.

Danach musst Du Dein Buch setzen lassen. Du kannst nicht einfach Deine Word-Datei nehmen und daraus ein Ebook oder Taschenbuch erstellen. Das bedarf einiger grundlegender Formatierungen. Wie genau das funktioniert, erzähle ich Dir in dem gesonderten Beitrag: Das musst Du beim Buchsatz beachten (folgt demnächst).

Erst jetzt bist Du soweit, Dein Buch zu veröffentlichen. Fast.

Folgende Dinge solltest Du Dir nämlich jetzt klarmachen:
Willst Du Dein Buch als reines E-Book herausbringen oder auch als Taschenbuch?
Wenn Taschenbuch: Willst Du
a) sie selbst vertreiben? Bedenke, dass Du Lagerplatz für die gedruckten Exemplare brauchst.
Oder
b) Dienstleister für den Vertrieb nutzen, wie BoD, NovaMD, Amazon, etc?


Checkliste
Stufe 1
  1. Testleser
  2. Lektorat + Korrektorat
  3. Buchsatz
  4. Titel prüfen, ob der schon vergeben ist
  5. Klappentext
  6. Cover

Stufe 2
  • selbst vertreiben oder Dienste nutzen?
  • bei alles selbst:
    - ISBN-Nummern kaufen
    - Druckerei raussuchen
    - Verträge mit Großisten abschließen (KNV, Libri, Umbreit als Beispiele)
  • Ebook nur Amazon oder überall?
    Vorteil Amazon: KU, man ist 3 Monate gebunden, kann es ausprobieren und dann ggf abbestellen
  • Impressum muss angegeben werden
  • Werbung! Social Media, Presse, Buchhandlungen anschreiben oder hingehen und Buch vorstellen


In den kommenden Beiträgen gehe ich näher auf einzelne Punkte ein, also bleibe Leser meiner Seite.
Noch mehr Autorentipps gibt es hier: Autorentipps.

Falls Du Hilfe bei Deinem Text brauchst oder eine Lektorin/Korrektorin suchst, dann schau doch mal in meinem Lektorenservice rein.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Autorentipp: Normseite einrichten

Über die mangelnde Sorgfalt bei Verlagseinsendungen hatte ich ja bereits im Rahmen meiner Autorentipps berichtet ( hier geht's zum Artikel ). Heute widme ich mich aus dem Anlass dem Einrichten der Normseite. Was ist eine Normseite? Frei nach Wikipedia: Die Normseite ist eine Hilfsgröße, damit im Vorwege der Gesamtumfang abgeschätzt werden kann.  Wie ihr wisst, ist eine Buchseite nicht gleich einer DIN A 4 Seite. Um dennoch in etwa abschätzen zu können, wie viele Buchseiten das fertige Buch nachher hat, hat man sich die Normseite ausgedacht.  Muss ich mich daran halten? JA! Auch wenn es "nur" um eine Ebook-Veröffentlichung geht? JA! Auch bei Anthologieausschreibungen und Schreibwettbewerben? JA! Generell gilt: die Vorgaben auf der Verlagsseite beachten - ohne Wenn und Aber! Wie richte ich die Normseite ein? Grundsätzlich gilt: (ca.) 30 Zeilen à 60 Anschläge. Da es jedoch mühsam ist, alles durchzuzählen, kann man in den meisten Schreibprogrammen das L

Schreibtipp: Plotten leicht gemacht

Sobald man sich als Schreiberling näher mit dem Schreiben beschäftigt, stößt man unweigerlich auf den Begriff "Plotten".  Was ist das eigentlich und wie mach ich das?   Den Fragen möchte ich bei meinen heutigen Schreibtipp "Plotten leicht gemacht" auf den Grund gehen. So sah mein erster geplanter Plot zum zweiten Teil meiner Mystery-Reihe "Die Seelenspringerin" aus Der Plot ist eine erste Zusammenfassung Deiner Geschichte mit allen Höhe- und Tiefpunkten. Manche gehen da ganz detailliert Kapitel für Kapitel vor, arbeiten vorgestellte Charaktere aus und pflegen viel Hintergrundwissen ein. Andere skizzieren stichpunktartig die größten Ereignisse und Highlights. Manche halten sich beim Schreiben strikt daran, andere brauchen ihren Freiraum. Vorteil ist unbestritten, dass man schon vor dem eigentlichen Schreiben Logikfehler und lose Enden erkennen und ausmerzen kann. Nachteil ist vermutlich die Ungeduld, denn Plotten kostet Zeit.  Kai Meyer erzä

8 Tipps, wie Du an Lesungen kommst

Ich hatte ja schon darüber berichtet, warum ich denke, jeder Autor sollte Lesungen geben, nun will ich euch erzählen, wie ich an Lesungen herankomme. Mit Sicherheit gibt es da viele verschiedene Herangehensweisen, ich kann hier natürlich nur von meiner Erfahrung berichten und von dem, was ich von anderen Autoren gehört habe. Als ich anfing, mir darüber Gedanken zu machen, wo ich in Form von Lesungen mehr Interessierte für meine Nachtahn-Reihe begeistern kann, habe ich den Buchhandel bewusst ausgelassen. Aus Gesprächen mit Kollegen wusste ich, dass es sehr schwer ist, als unbekannter Autor Lesungen in einer (großen) Buchhandlung zu bekommen. Ich habe es zwar jeder Buchhandlung, in der ich mein Buch persönlich vorgestellt habe, angeboten, wahrgenommen hat dieses Angebot jedoch nur eine: die Almut Schmidt Buchhandlung in Kiel-Friedrichsort, wo ich am 16. Juli ab 19 Uhr eine Lesung gehalten habe.  Eines noch vorweg: Natürlich sollte jeder Autor für seine Arbeit (und das ist