Authentische Figuren zu kreieren, fällt manchmal schwer. Hier habe ich ein paar Tipps für Dich, wie Du Figuren mit Tiefgang kreierst und sie authentisch agieren lässt.
1. Lege einen Charakterbogen an
Auf dem notierst Du dann neben Name, Größe, Statur, Größe- und Augenfarbe auch Eltern, Geschwister, Ausbildung, Job und das wichtigste: Charaktereigenschaften, Vorlieben, Abneigungen. Wandert Deine Figur gern oder fährt sie lieber mit dem Rad? Ist sie eher der Schoko-Fan oder greift sie zu Weingummi? Ist sie sportlich oder hat sie noch nie ein Sportstudio von innen gesehen? Hat sie Rituale, wiederkehrende Tagesabläufe? All das macht sie echter und am Ende auch sympathischer. Je detaillierter Du da vorgehst, umso plastischer wird Deine Figur nachher. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Details in der Geschichte überhaupt zur Sprache kommen. Wichtig ist, dass Du sie kennst.
2. Gib ihr eine eigene Sprache
Ich stolpere in Lektoraten immer wieder darüber, dass mehrere Figuren die gleichen Redewendungen oder Ausdrücke benutzen. Das ist nicht unbedingt realistisch. Ein uralter, erhabener Vampir wird sicherlich andere Worte nutzen und Sätze auf eine andere Art bilden als ein Anwalt oder ein flippiger Teenager. Deshalb: Passe die Ausdrucksweise auf den Hintergrund Deiner Figur an. Dafür musst Du den natürlich auch kennen - siehe Punkt 1.
3. Verpasse ihr eine Macke
Macken oder drollige Verhaltensweisen machen eine Figur sympathisch. Bestes Beispiel für das Ausschlachten einer Macke ist Monk, der neurotische Fernsehdetektiv. Ganz so extrem muss es bei Deiner Figur nicht werden. Aber auch im realen Leben haben viele Leute gut erkennbare Macken. Manche schieben z.B. regelmäßig ihre Brille hoch, obwohl sie sichtbar gar nicht nach unten gerutscht ist. Oder stellen ihre Schuhe immer in Reih und Glied auf, haben immer ihren Glücksrucksack dabei, oder mögen nicht mit den Rücken zur Tür sitzen usw usf. Schau Dich mal in Deinem Umfeld um. Da wirst Du bestimmt fündig werden und schon wirkt Deine Figur ein Stück authentischer.
4. Versetze Dich in Deine Figur hinein
Nun kennst Du Deine Figur ja und hast ihr eine eigene Sprache verpasst. Wenn Du sie jetzt agieren lassen willst, musst Du von Dir selbst und Deinen Vorstellungen von z.B. Moral, Werten, Gut und Böse etc pp weg und hin zu Deiner Figur. Du musst diese Figur werden und sie so handeln lassen, wie SIE es tun würde - unabhängig davon, wie Du selbst in dieser Situation reagieren würdest. Das gelingt Dir aber nur, wenn Du wirklich alles über Deine Figur weißt - siehe Punkt 1.
Das klingt nach viel Arbeit? Ja, ist es auch. Aber Deine Leser werden es Dir danken, denn nichts ist langweiliger als flache Charaktere.
Noch mehr Schreibtipps und andere wissenswerte und hilfreiche Beiträge für AutorInnen findest Du übrigens gesammelt hier: Autorentipps
Wenn Du auf der Suche nach einer Lektorin oder professionellen Hilfe beim Schreiben bist, dann schau Dir doch mal meinen Service für Autoren und Verlage an. Ich habe nämlich genau das auch im Programm.
Deine Sandra
1. Lege einen Charakterbogen an
Auf dem notierst Du dann neben Name, Größe, Statur, Größe- und Augenfarbe auch Eltern, Geschwister, Ausbildung, Job und das wichtigste: Charaktereigenschaften, Vorlieben, Abneigungen. Wandert Deine Figur gern oder fährt sie lieber mit dem Rad? Ist sie eher der Schoko-Fan oder greift sie zu Weingummi? Ist sie sportlich oder hat sie noch nie ein Sportstudio von innen gesehen? Hat sie Rituale, wiederkehrende Tagesabläufe? All das macht sie echter und am Ende auch sympathischer. Je detaillierter Du da vorgehst, umso plastischer wird Deine Figur nachher. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Details in der Geschichte überhaupt zur Sprache kommen. Wichtig ist, dass Du sie kennst.
2. Gib ihr eine eigene Sprache
Ich stolpere in Lektoraten immer wieder darüber, dass mehrere Figuren die gleichen Redewendungen oder Ausdrücke benutzen. Das ist nicht unbedingt realistisch. Ein uralter, erhabener Vampir wird sicherlich andere Worte nutzen und Sätze auf eine andere Art bilden als ein Anwalt oder ein flippiger Teenager. Deshalb: Passe die Ausdrucksweise auf den Hintergrund Deiner Figur an. Dafür musst Du den natürlich auch kennen - siehe Punkt 1.
3. Verpasse ihr eine Macke
Macken oder drollige Verhaltensweisen machen eine Figur sympathisch. Bestes Beispiel für das Ausschlachten einer Macke ist Monk, der neurotische Fernsehdetektiv. Ganz so extrem muss es bei Deiner Figur nicht werden. Aber auch im realen Leben haben viele Leute gut erkennbare Macken. Manche schieben z.B. regelmäßig ihre Brille hoch, obwohl sie sichtbar gar nicht nach unten gerutscht ist. Oder stellen ihre Schuhe immer in Reih und Glied auf, haben immer ihren Glücksrucksack dabei, oder mögen nicht mit den Rücken zur Tür sitzen usw usf. Schau Dich mal in Deinem Umfeld um. Da wirst Du bestimmt fündig werden und schon wirkt Deine Figur ein Stück authentischer.
4. Versetze Dich in Deine Figur hinein
Nun kennst Du Deine Figur ja und hast ihr eine eigene Sprache verpasst. Wenn Du sie jetzt agieren lassen willst, musst Du von Dir selbst und Deinen Vorstellungen von z.B. Moral, Werten, Gut und Böse etc pp weg und hin zu Deiner Figur. Du musst diese Figur werden und sie so handeln lassen, wie SIE es tun würde - unabhängig davon, wie Du selbst in dieser Situation reagieren würdest. Das gelingt Dir aber nur, wenn Du wirklich alles über Deine Figur weißt - siehe Punkt 1.
Das klingt nach viel Arbeit? Ja, ist es auch. Aber Deine Leser werden es Dir danken, denn nichts ist langweiliger als flache Charaktere.
Noch mehr Schreibtipps und andere wissenswerte und hilfreiche Beiträge für AutorInnen findest Du übrigens gesammelt hier: Autorentipps
Wenn Du auf der Suche nach einer Lektorin oder professionellen Hilfe beim Schreiben bist, dann schau Dir doch mal meinen Service für Autoren und Verlage an. Ich habe nämlich genau das auch im Programm.
Deine Sandra
Hallo Sandra,
AntwortenLöschenvielen Dank für die Tipps! Man kann sie einfach nicht oft genug durchlesen!
Liebe Grüße,
Tala
Liebe Tala,
Löschendas freut mich wirklich sehr zu hören! Danke Dir für die lieben Worte.
Liebe Grüße
Sandra