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Warum ich über Vampire schreibe

Meine liebe Autorenkollegin Ela van de Maan hat mich zu diesem Beitrag inspiriert, als sie auf ihrem Blog erzählte, warum sie über Vampire schreibt.

Viele behaupten ja, Vampire wären tot, das Thema sei ausgelutscht und interessiere keinen mehr. Ich glaube, bei den großen Publikumsverlagen kommt man mit einem Exposé eines Vampirromans tatsächlich nicht weit. Aber tot? Nee, das wage ich zu bezweifeln, denn noch immer findet man Vampirromane in den Buchhandlungen - und nicht unbedingt in der hinterletzten Ecke. Und kürzlich erschien eine neue Dracula-Serie auf Netflix (und Netflix denkt ja auch wirtschaftlich).



Ich habe mittlerweile acht reine Vampirromane veröffentlicht (die "Nachtahn"-Serie, "Schattenrot", "Das Erbe des Hüters", "Deadmoon" und "Moonchild - Wiege der Dunkelheit") und die untoten Gesellen auch in meine Mystery-/Krimi-Reihe "Die Seelenspringerin" eingebunden. Was mich an ihnen fasziniert, sind die Möglichkeiten.


Da es in Bezug auf Vampire im Grunde alles schon gibt, bin ich an nichts gebunden. Nicht einmal an die Tatsache, dass Vampire Blut trinken, denn auch da gibt es bereits Geschichten, in denen sie es nicht mehr brauchen. Ich kann mir also aus allem das herauspicken, was mir gut gefällt - und hab immer noch genug Raum für neue Ideen. Gut und plausibel erklärt, freuen sich die Leser dann über diesen neuen Aspekt.

Doch wenn ich ehrlich bin, hat mich gerade das Image des Vampirs gefangen genommen. Der düstere, auf unbestimmte (oder ganz klassische) Weise gut aussehende Kerl mit dem verruchten Lächeln, der einen in eine Welt mitnehmen will, in der nichts so ist, wie es scheint ... Ja, ich bin vermutlich hoffnungslos romantisch, aber, mal ehrlich: ich will genau das! Plus der Vorstellung, was dieser Mann in seinem (natürlich) sehr langen Leben bereits erlebt hat, wen er womöglich persönlich kennenlernen konnte (da schlägt mein Herz für Geschichte gleich doppelt so schnell). Welche Erfindungen, Neuerungen und Entwicklungen dieser Vampir mitgemacht hat, vielleicht sogar selbst eingeleitet oder zumindest unterstützt ...

Die Vorstellung, wie all das einen Charakter formt, seine Wertvorstellungen prägt und seinen Blick auf die Welt verändert, fasziniert mich. Da ich mir mit meinen Charakteren immer sehr viel Mühe gebe und es liebe, mich in sie hineinzuversetzen, sehe ich da als Autorin die größte Herausforderung - aber auch den größten Spaß. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich Dorians Geschichte aufgeschrieben habe - und wie viele Dinge ich durch seine Augen erlebt habe (imaginär, aber darum geht es ja) ...

Warum nicht zum Beispiel Werwölfe, werdet ihr vielleicht fragen? Auch sie können ja durchaus sehr viel älter sein als ein normaler Mensch und erleben ganz andere Dinge. Ich glaube, das ist so ein Hund-/Katze-Ding.
Ich habe einige Gestaltwandler in meinen Geschichten, in die ich mich ebenso gern hineinversetze und das letzte aus ihrer Seele herauszukitzeln versuche. Aber mit Vampiren fällt es mir leichter/macht es mehr Spaß/fühlt es sich besser an? Sie sind einfach meine Lieblinge.

Wie ist es bei euch? Habt ihr solche Lieblinge, bei denen euer Herz unter Garantie höher schlägt?

Warum Ela van de Maan über Vampire schreibt, erzählt sie hier: Warum ausgerechnet Vampire?

Kommentare

  1. Bei mir sind es vor allem Dämonen und Engel, die immer wieder irgendwie einen Platz finden.

    Vampire find ich sind auch noch kein totes Thema. Unlängst hab ich da erst Wandelseele von der Autorenkollegin Julia A. Jorges gelesen. Und so wie du schreibst, dass Thema ist mannigfach umsetzbar und besonders in kleinen Verlagen sicherlich leichter unterzubringen als in einem Namenhaften.

    Deine Seelenspringerin muss ich irgendwann mal lesen, wenn ich Zeit dazu finde :)

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