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Autorentipp: Eselsbrücken für korrekte Schreibweise

Wie einige von euch wissen, habe ich zwei Schulkinder begleitet - und dabei schon häufig festgestellt, dass die Kiddies heutzutage nur noch selten Eselsbrücken an die Hand bekommen, um sich Rechtschreibregeln zu merken. Dabei helfen gerade diese kleinen Reime, wiederkehrende Fehler zu vermeiden und eine korrektere Schreibweise zu erreichen. Ganz spielerisch.



Weil mir in Lektoraten sehr häufig die immer gleichen Fehler unterkommen, habe ich hier ein paar Eselsbrücken für euch zusammen gestellt:

  • Das "s" bei "das" muss bleiben, kannst dafür "dieses" oder "welches" schreiben.
  • Wer nämlich mit h schreibt ist dämlich.
  • Wenn "wider" nur "dagegen" meint, dann ist das "e" dem "i" stets Feind. Wenn "wieder" doch "noch einmal" meint, dann sind dort "i" und "e" vereint.
  • Nach "l", "n", "r" das merke dir ja, steht nie "tz" und nie "ck".   
  • Treffen sich drei Buchstaben zu einem Wort, so nimmt man keinen fort. (zum Beispiel bei Teeei, Stofffetzen usw.) Sieht dieses für dich komisch aus, mach ein Wort mit Bindestrich daraus. (also Tee-Ei und Stoff-Fetzen)
  • 'seit' als Zeit oder Datumsangabe. Einfach zu merken ist das mit der Eselsbrücke ZeiT = SeiT
  • Endet ein Wort auf -ung, -heit, -keit, -schaft oder -nis, die Großschreibung sei Dir gewiss
  • Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
  • Trenne nie st, denn es tut ihm weh
  • Du, dir, dich und dein schreibt man jetzt klein - Sie, Ihnen und Ihr aber weiterhin respektierlich groß
  • Wer "brauchen" ohne "zu" gebraucht, braucht "brauchen" gar nicht zu gebrauchen. 
  • "Macht" und "tut" sind selten gut! 

Kennst Du noch mehr solcher Eselsbrücken? Dann immer her damit!


Brauchst Du Hilfe bei Deinem Text? Dann melde Dich. Ich biete neben meinem Lektoratsservice auch Korrektorat und Unterstützung beim Schreiben an.

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