Bei meinem heutigen Buchtipp hat mich vor allem der Klappentext mitgerissen. Deshalb hab ich Katharina V. Haderer um ein Interview gebeten und heraus kam ein schöner Tiefgang in der Geschichte, der mir gerade in einem Fantasyroman sehr gut gefällt:
Blue Scales – Die Drachen von Talanis (Band 1)
Klappentext
»Ich träume von Wölfen. Mit hechelnden Zungen graben sie die Nasen in die Erde und suchen den Boden nach mir ab. Schwarze Schatten gleiten durch die Nacht, gelbe Augen leuchten wie die Verdoppelung des Himmelsgestirns auf. Egal wohin ich gehe Augen. Sie schließen sich, ich stehe in der Finsternis.«
Ein Rudel wölfischer Gestaltenwandler ist in die Stadt gekommen, um eine alte Rechnung zu begleichen: Der Alpha-Wolf will der Familie Song ihren Platz in der Hexade streitig machen - dem Rat aus sechs Familien, die die moderne Stadt Poschovar unter sich aufgeteilt haben.
Nie hätte die 18-jährige Christine Christie Song gedacht, dass sie eines Tages in die Belange der Familie hineingezogen werden würde. Doch die Wölfe richten ihre Aufmerksamkeit auf das vermeintlich schwächste Familienmitglied, das - als außereheliches Kind - wohl kaum deren mächtige magische Fähigkeiten geerbt haben kann.
Unversehens findet sich die junge Frau in einem gewaltsamen Konflikt wieder, mit dem sie nichts verbindet als ihr Familienname. Ihre einzigen Waffen gegen den Feind: Ihre Sturheit, ein Polo-Schläger und die seltsamen, blauen Schuppen an ihren Schultern, die einen Hinweis auf ihren leiblichen Vater geben ...
Blue Scales – Die Drachen von Talanis (Band 1)
Klappentext
»Ich träume von Wölfen. Mit hechelnden Zungen graben sie die Nasen in die Erde und suchen den Boden nach mir ab. Schwarze Schatten gleiten durch die Nacht, gelbe Augen leuchten wie die Verdoppelung des Himmelsgestirns auf. Egal wohin ich gehe Augen. Sie schließen sich, ich stehe in der Finsternis.«
Ein Rudel wölfischer Gestaltenwandler ist in die Stadt gekommen, um eine alte Rechnung zu begleichen: Der Alpha-Wolf will der Familie Song ihren Platz in der Hexade streitig machen - dem Rat aus sechs Familien, die die moderne Stadt Poschovar unter sich aufgeteilt haben.
Nie hätte die 18-jährige Christine Christie Song gedacht, dass sie eines Tages in die Belange der Familie hineingezogen werden würde. Doch die Wölfe richten ihre Aufmerksamkeit auf das vermeintlich schwächste Familienmitglied, das - als außereheliches Kind - wohl kaum deren mächtige magische Fähigkeiten geerbt haben kann.
Unversehens findet sich die junge Frau in einem gewaltsamen Konflikt wieder, mit dem sie nichts verbindet als ihr Familienname. Ihre einzigen Waffen gegen den Feind: Ihre Sturheit, ein Polo-Schläger und die seltsamen, blauen Schuppen an ihren Schultern, die einen Hinweis auf ihren leiblichen Vater geben ...
Genre/Zielgruppe
Urban Fantasy in einem Alternativuniversum ab 13 Jahren.
Dein Klappentext klingt ja ganz
nach meinem Geschmack: Werwölfe, Magie, eine mysteriöse Herkunft … Was ist das
Besondere an Deinem Buch?
Ich bemühe mich, aktuelle und zutiefst menschliche Botschaften in
meine Texte einzuweben. Bei „Blue Scales“ ist die zentrale Thematik eine
Familienthematik. Die Protagonistin Christie ist in einer komplizierten
Familienhierarchie groß geworden, in der die Großmutter das Sagen hat. Dadurch,
dass sie ein außereheliches Kind ist, wurde sie nie richtig in den
Familienverband aufgenommen, obwohl ihre Mutter und ihr Stiefvater sie lieben.
Die Reihe setzt sich mit dieser inneren Zerrissenheit einer jungen Frau
auseinander. Das ist sehr spannend und intensiv. Wer bin ich? Woher komme ich?
Möchte ich meinen leiblichen Vater überhaupt kennenlernen? Gerade arbeite ich
am zweiten Band, es ist sehr intensiv für alle literarischen Beteiligten und auch
mich – eine emotionale Achterbahnfahrt.
Wie kam Dir die Idee dazu? Ist
die Welt komplett neu erdacht, oder hast Du ein reales Vorbild dafür?
Ich denke, es ist sehr schwierig, eine Welt zu schaffen, die keine
losen Verbindungen zu unserer realen Welt besitzt. Ich wollte mir aber selbst
als AutorIn mehr Freiheiten geben. Ich habe vor ungefähr 9 Jahren begonnen, das
erste Buch in diesem Universum zu schreiben und wollte die dadurch entwickelten
Konzepte nicht aufgeben. Dadurch, dass ich in der Zeit springe, wächst „Mundus“
nicht nur in Landmasse, sondern auch in der Geschichte.
Hast Du eine Lieblingsstelle?
Einer meiner Lieblingscharaktere ist Christies Cousin Zhang. Es macht
mir wahnsinnig viel Spaß, ihn zu schreiben, weil er manchmal unberechenbar ist.
Er ist ziemlich egozentrisch, manchmal gehässig – aber auch eine treue Seele,
und irgendwie Christies bester Freund. Entweder man liebt ihn, oder man hasst
ihn.
Zhang sitzt
in der Loge rechts vom Eingang. Sie ist zum Kotzen kitschig eingerichtet und
der Familie und Freunden vorbehalten. Dafür, dass es sich am Telefon um eine
Sache um Leben und Tod gehandelt hat, wirkt er äußerst entspannt. Er lehnt in
der Sitzecke, die Beine in den viel zu engen, schwarzen Hosen auf dem Tisch
abgelegt, und wippt mit seinen Schuhen. Auf seinem schwarzen T-Shirt sind weiße
Kopfhörer abgebildet. Es sind dieselbe sündteure Marke Kopfhörer, aus denen
Zhang basslastige Musik in die Ohren wummert. Er hält sich für unglaublich
alternativ, läuft mit Jutetasche in die Schule und trägt seine schwarzen
Stirnfransen ins Gesicht gekämmt und am Hinterkopf aufgestellt. Damit erinnert
er mich immer an einen Igel, der kopfüber in eine Pfütze gestürzt ist. Ich
trete näher und lasse die Kühltasche auf die Sitzbank fallen. »Leben und Tod,
was?«
Er weist mit
schwarz lackierten Fingernägeln auf sich selbst. »Liebste Cousine …« Im
Gegensatz zu seiner Großmutter hat er nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir
genetisch nicht verwandt sind. Und so sehr er eine lästige Pestbeule sein kann,
so sehr schätze ich ihn für die Leichtigkeit, mit der wir beide Umgang pflegen.
»Für Nekromanten geht es immer um Leben und Tod.«
In meiner
Familie fließen zwei spezielle Blutlinien zusammen – die eine Hälfte besitzt
das Erbe des Drachen, weitergetragen durch den verstorbenen Großvater, die
andere besitzt die Macht der Nekromantie, vererbt durch Großmutter Song.
Jap, richtig
gehört. Nekromantie. Totenbeschwörung. Ausgerechnet Zhang hat diese Fähigkeit
von Großmama Pheng geerbt. Als ob er sich nicht ohnedies schon für den Nabel
dieses Universums hält.
Magst Du uns ein bisschen mehr
über Dich persönlich erzählen? Was machst Du neben dem Schreiben? Was sind
Deine Hobbys? Was treibt Dich an? Was kannst Du überhaupt nicht leiden? Womit
kann man Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern?
Das mit dem Lächeln finde ich ja sehr schön … also ich werde gern
verwöhnt, genau wie ich manchmal gern verwöhne. Ich finde es sehr schön, wenn
man an mich denkt und mir z.B. einen Kaffee mitbringt oder mir etwas kocht. Da
fühle ich mich wohl und wertgeschätzt.
Das Schreiben ist definitiv ein Antrieb für mich, darum rotiert mein
Leben. Dann wären da noch die Pfadfinder, für die ich mich engagiere. Was ich
überhaupt nicht leiden kann: Wenn man mich unter Druck setzt oder versucht,
mich zu erpressen, wenn man mir das Gefühl gibt, nichts oder weniger wert zu
sein.
Du kannst ja auch ganz
wundervoll zeichnen. Findet man Deine Illustrationen auch in Deinen Büchern?
Magst Du uns da was zeigen?
Ja, ich versuche zu jedem meiner Bücher gewisse Gestaltungselemente
hinzuzufügen – sei es in Form von Landkarten oder Portrait-Zeichnungen. Oft,
nachdem ein Buch fertig geschrieben ist, habe ich nicht gleich den Kopf frei
für etwas Neues. Zeichnen ist eine befreiende Arbeit.
Mal ganz ehrlich: Hast Du eine
Macke?
Oh, ich habe ganz viele Macken, aber die verrate ich natürlich nicht,
das muss jeder selbst herausfinden, der mich kennenlernt ;-)
Wie wird es mit Dir
weitergehen? Was kann man noch von Dir lesen oder was wird man demnächst von
Dir lesen können?
Momentan ist der zweite Band von den „Drachen von Talanis“ im
Lektorat, ich hoffe, damit im Sommer durchstarten zu können.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon,
Lovelybooks o.ä.
Vielen Dank, liebe Katharina, für das schöne Interview. Mich konntest Du mit Deiner Geschichte überzeugen.
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