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Auch allen Kolleginnen, die trotz Feiertagsstress so tolle Szenen verfasst haben, gilt mein Dank. Ihr seid super! Aber nun geht´s los:
Vom Mond verzaubert geht es weiter mit Lia Haycraft:
Silvester in Weston Manor
„Vollmond an Silvester, was könnte es Schöneres geben?“,
fragte Lucija und drehte sich zu Sander um.
„Dich“, sagte er ernst und kam auf sie zu.
Lucija lachte leise, aber nur, bis Sander sie küsste. Es war noch immer der gleiche Zauber wie vor unzähligen Jahren. „Komm, die anderen warten.“
„Lass sie doch warten“, murmelte Sander an ihre Lippen, aber er ließ es doch zu, dass Lucija ihn mit sich zur Tür zog.
Als sie auf der Wiese ankamen, waren schon alle anderen draußen.
„Gleich ist es so weit“, rief Elin zu ihnen herüber.
Lucija stellte sich mit Sander zwischen Elin und Noelani und sie sahen empor zum Vollmond.
Irgendwann gab Are das Zeichen und sie begannen ihren Neujahrstanz. Flammen, Wassertropfen, und ein Regen aus bunten Blumen wirbelten durcheinander, getragen vom Wind. Es war jedes Jahr wieder ein unglaublich schöner Anblick.
„Dich“, sagte er ernst und kam auf sie zu.
Lucija lachte leise, aber nur, bis Sander sie küsste. Es war noch immer der gleiche Zauber wie vor unzähligen Jahren. „Komm, die anderen warten.“
„Lass sie doch warten“, murmelte Sander an ihre Lippen, aber er ließ es doch zu, dass Lucija ihn mit sich zur Tür zog.
Als sie auf der Wiese ankamen, waren schon alle anderen draußen.
„Gleich ist es so weit“, rief Elin zu ihnen herüber.
Lucija stellte sich mit Sander zwischen Elin und Noelani und sie sahen empor zum Vollmond.
Irgendwann gab Are das Zeichen und sie begannen ihren Neujahrstanz. Flammen, Wassertropfen, und ein Regen aus bunten Blumen wirbelten durcheinander, getragen vom Wind. Es war jedes Jahr wieder ein unglaublich schöner Anblick.
Ela van de Maans Vampire grüßen aus Hogmanay in Edinburgh
Julie, Arran, Kylan, und ich wollen uns dieses Jahr das Hogmanay Festival
in Edinburgh geben. Da Julie und Arran sowieso in Schottland, und wir derzeit
auf Island wohnen, bietet es sich an, gleich im nahen Umkreis ordentlich
loszulegen. Kylan und Arran testen schon vorsichtshalber sämtliche
Möglichkeiten, wie sie sich die Ohren verstopfen können, aus Angst, sie könnten
taub werden bei dem Gebrüll und Geschieße die ganzen drei Tage. Manchmal sind
auch Vampire echte Weicheier.
Kylan wollte ja erst nicht feiern. Er hat in den letzten tausend Jahren
kaum Jahreswechsel mitgefeiert, weil er der Meinung war, es würde ohnehin
nichts bringen, daran erinnert zu werden, wie viele Jahre man hinter sich
gebracht hat, wenn man wusste, dass der Rest der Existenz unendlich andauern
kann. Aber ich finde, man sollte jedes Fest feiern, das es zu feiern gibt. Und
wenn es gerade nichts zu feiern gibt, dann muss man hin und wieder eine
Gelegenheit erfinden, oder? Somit habe ich beschlossen, dass wir von nun ab
jedes Jahr die schrägsten Events auf der nördlichen Erdhalbkugel besuchen - und
das nicht nur an Silvester ;-) .
Kylan konnte ich dann doch relativ schnell mit Hogmanay locken, weil er
es witzig fand, dass dort an einem Abend die Leute als Wikinger verkleidet mit
Fackeln durch die Straßen ziehen. Alle in gleicher Aufmachung, in einer Reihe
mit sauber gehobelten Kanthölzern als Halterung für ihr brennendes Zeug. Er
meint, wenn er und seine Wikingermanschaft früher gewusst hätten, dass das
einen solch guten Eindruck macht, hätten sie es vielleicht auch so versucht und
damit einige Konfrontationen bei ihren Eroberungen vermieden. Wenn ich mir das
bildlich vorstelle, könnte ich mich kringeln.
Es ist schon erstaunlich, wie manche geschichtlichen Hintergründe im
Laufe der Zeit verklärt und romantisiert werden.
Aber egal, es hört sich nach einem Heidenspaß an und genau diesen wünsche
ich euch auch.
Auf ein gutes Neues Jahr
Victoria
(Victoria Bellstein - »Glut des Vergessens« Teil 3 der »Into the dusk«-
Reihe)
http://www.elavandemaan.de/itd/
Nun wollt ihr bestimmt auch wissen, wie es Silvester bei meinen Nachtahnen zugeht, oder? Am besten lasse ich Dorian erzählen ...
Silvester. Die letzte Nacht des Jahres. Ein Ende, aus dem ein Anfang wird. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich als Mensch jemals Silvester gefeiert habe. Wahrscheinlich hatten wir andere Bräuche oder nicht die Mittel. Wie gut, dass es lange vorbei ist und wir in besseren Zeiten leben.
Jetzt war die Zeit für meinen neuen Anzug - mein italienischer Schneider hatte sich in Qualität und Passform dieses Mal selbst übertroffen (in der Rechnungstellung auch). Ein wirklich exzellentes Stück. Fehlte nur noch eine der guten Zigarren. Ich hasste es, zu rauchen, aber sie rundete das Bild ab und gehörte irgendwie dazu. Genau wie der schottische Whiskey und meine wunderschöne Louisa.
Wie zu jeder Feierlichkeit oder sonstigen künstlich kreierten Anlässen hatte ich ihr ein Kleid geschenkt. Auch wenn ich Blutrot zu gern an ihr sah, hatte ich mich dieses Mal für ein dezentes Schwarz entschieden. Es war ein bodenlanges Kleid mit einem raffinierten Ausschnitt und mit hunderten kleiner Swarovski Steinen und anderen Klunkern bestickt. Dadurch funkelte es im Licht der Wohnzimmerlampe wie ein ganzer Juwelierladen. Ach, was rede ich, wie zwei oder drei! Sie hatte die Haare hochgesteckt, und ich freute mich schon darauf, ihre wundervolle Mähne Stück für Stück aus diesem kunstvollen Geflecht zu befreien.
Ich weiß nicht, wie jemand sie für "nicht besonders schön" halten konnte. Für mich war sie eine Augenweide, ein visueller Höchstgenuss, ein Fest der Sinne. In diesem Kleid und mit dem Lächeln, das sie mir schenkte, würde sie jedes Feuerwerk überstrahlen - selbst das, was unsere Pyromanen gerade unten am Strand vorbereiteten. Sie stellte sich an meine Seite und wir sahen uns wie jedes Jahr das Treiben der Jugend aus sicherer Entfernung an. Nein, ich hatte keine Angst vor dem Feuerwerk, aber mit Louisa allein zu sein und ihr, die Hände um die schlanke Taille gelegt, auf die nackte Schulter und noch ganz woanders hinzuküssen, war eindeutig reizvoller.
Zoe trug ebenfalls ein Abendkleid, das meiner Meinung nach zu kurz und zu eng und überhaupt viel zu wenig war. Entweder wurde ich langsam alt oder ..., denn sie sah entzückend aus. Ein Quell des Lebens, übersprudelnd vor Freude, Begeisterung und jugendlichem Leichtsinn, den auch die Argusaugen ihrer Eltern nicht trüben konnten.
Erics Anzug hatte es zumindest bis zum Ende des Essens geschafft, nun hing das Jackett achtlos hingeworfen über der Stuhllehne, und er hatte sich die Ärmel hochgekrempelt und gleich zwei Feuerzeuge in der Hand. Wollen wir nur hoffen, dass kein Feuerteufel aus der Klette wurde. Bei ihm wusste man ja nie.
Jaydens Anzug hatte es ebenfalls nicht vollständig nach draußen geschafft. Hemdsärmelig baute er seine eigens gebastelten Silvesterknaller auf. Aus unserem großen blonden Engel hätte viel werden können, wenn er sich für die Welt der Sterblichen entschieden hätte. Auch wenn die väterliche Sorge mit kalter Hand nach meinem Herzen griff, als ich Zoe zwischen den beiden herumtollen sah, konnte ich darauf vertrauen, dass Jayden seine Erfindungen im Griff hatte. Das konnte ich doch, oder ...?
"Du weißt, Zoe geht ihnen über alles", sagte Louisa leise. Wie immer hatte sie meine Gedanken erraten. Wie machte sie das nur?
Ich wandte mich ihr zu, meiner persönlichen Göttin. Die Frau aller Frauen. Mein wunderschöner Porzellanengel. Sie lächelte mich an und da war es wieder: dieses Funkeln in ihren hellgrauen Augen, das mehr sagte als alle Worte der Welt.
Frohes Neues Jahr, ihr Lieben!
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