Vor einigen Wochen habe ich auf verschiedenen Portalen eine
Leserumfrage zum Thema Buchmarketing gestellt, und möchte euch nun die
Ergebnisse meiner Auswertung präsentieren.
Dieses ist der zweite Teil meiner Auswertungen, Teil 1 findest Du hier: "Auswertung Leserumfrage "Buchmarketing Teil 1"
Dort habt ihr bereits erfahren, was die Befragten nicht mögen und worauf Leser eher genervt reagieren. Heute will ich euch erzählen, was den Befragten gefällt und welche Aktionen besonders im Gedächtnis geblieben sind und warum.
Was gefällt dem
Leser?
Viele der Befragten stört es, wenn der Autor immer nur über sein
Buch erzählt. Sie empfehlen, sich selbst mehr in den Vordergrund zu rücken,
Content unabhängig vom Buch zu bieten und präsent zu sein. Das heißt konkret:
Einblicke in das Autorenleben, ein Blick hinter die Kulisse, wie ein Roman entsteht, wie wir arbeiten, was uns Autoren sonst noch bewegt und beschäftigt - damit kann man sich als Mensch präsentieren. Zusatzinformationen rund um das eigene Buch oder darin behandelte Themen, sind ebenfalls gern gesehen. Damit schaffst Du Content und Abwechslung.
Auch sollte man Einfallsreichtum beweisen, was im Grunde nicht schwer ist. Immerhin sind wir Autoren. Kreativität liegt uns also im Blut.
Präsent sein: Auf Facebook geht das sehr gut über die Büchergruppen, wie ich finde. Ich bin ja auch Leserin und zeige gern mal, was ich gerade lese, reagiere auf Tipps von anderen oder frage gezielt nach Buchtipps. So kommt man ganz „beiläufig“ mit den Lesern ins Gespräch.
Einblicke in das Autorenleben, ein Blick hinter die Kulisse, wie ein Roman entsteht, wie wir arbeiten, was uns Autoren sonst noch bewegt und beschäftigt - damit kann man sich als Mensch präsentieren. Zusatzinformationen rund um das eigene Buch oder darin behandelte Themen, sind ebenfalls gern gesehen. Damit schaffst Du Content und Abwechslung.
Auch sollte man Einfallsreichtum beweisen, was im Grunde nicht schwer ist. Immerhin sind wir Autoren. Kreativität liegt uns also im Blut.
Präsent sein: Auf Facebook geht das sehr gut über die Büchergruppen, wie ich finde. Ich bin ja auch Leserin und zeige gern mal, was ich gerade lese, reagiere auf Tipps von anderen oder frage gezielt nach Buchtipps. So kommt man ganz „beiläufig“ mit den Lesern ins Gespräch.
Maßvolles Werben wurde auch mehrfach angesprochen, womit wir direkt zum nächsten Punkt kommen.
Es wird ebenfalls positiv wahr genommen, wenn Autoren
freundlich reagieren und hilfsbereit wirken. Ehrliche, offene Interaktion mit
der Leserschaft wurde sehr positiv bewertet, weil so Sympathie aufgebaut wird. Mit interessierten Lesern interagieren kann man hervorragend
über Leserunden, die bei vielen Befragten ganz hoch im Kurs stehen.
In diesem Zuge auch häufig genannt: die Bereitschaft der Autoren zur Zusammenarbeit mit Bloggern.
In diesem Zuge auch häufig genannt: die Bereitschaft der Autoren zur Zusammenarbeit mit Bloggern.
Was viele meiner Autoren wahrscheinlich überraschen wird:
über die Hälfte der Befragten wünscht sich Lesungen – entweder live oder auch
online! Das hat mich natürlich gefreut, da ich persönlich sehr gern Lesungen
gebe und mich in meinen 10 Gründen, warum jeder Autor Lesungen geben sollte
bestätigt fühle.
Nur ganz wenige sehen Gewinnspiele und sonstige Verlosungen
als geeignetes Werbemittel. Das hat mich ebenfalls überrascht, aber solange
kein Taschenbuch verlost wird, scheint der „normale“ Leser da wenig Interesse
dran zu haben. Gewinnspiele eignen sich also vor allem dafür, auf sich
aufmerksam zu machen und „echten“ Fans die Chance zu geben, etwas außerhalb des
Buches zu gewinnen. Neue Leser gewinnt man damit nicht.
Gern gesehen sind auch Fanseiten, Goodies, signierte
Taschenbücher, kleine Anekdoten mit den Protagonisten, Bilder und Videos, die
im Gedächtnis bleiben, und Blogtouren. Diese Punkte wurden allerdings von nur
sehr wenigen angesprochen und sollten nicht das Hauptmittel des Buchmarketing sein.
Entscheidend ist meiner Meinung nach eine ausgewogene Mischung aus allem. Ganz wichtig dabei: immer authentisch bleiben!
Entscheidend ist meiner Meinung nach eine ausgewogene Mischung aus allem. Ganz wichtig dabei: immer authentisch bleiben!
Welche Aktionen
bleiben den Lesern denn in Erinnerung?
Was den meisten Befragten positiv in Erinnerung geblieben
ist, und das bestätigt meine These, dass es unbedingt wichtig ist, als Autor
sein einsames Schreibkämmerlein zu verlassen, sind: Buchmessen und Lesungen!
Die Leserschaft freut sich darüber, Autoren persönlich kennenlernen zu können. Und auch für uns Autoren ist es die Chance, die Bedürfnisse und Wünsche der Leser besser zu erkennen.
Auch persönliche – unaufdringlich und nett formulierte –
Anfragen nach Rezensionen wurden durchaus positiv bewertet. Auch hier muss man
jedoch mit Fingerspitzengefühl herangehen und auf eine Absage entsprechend
professionell und freundlich (!) reagieren. Ganz wichtig ist, sich vorher
auf dem Profil oder Blog des Lesers umzusehen, ob das eigene Buch überhaupt ins
Leseschema passt! So viel Zeit sollte man sich schon nehmen.
Was ebenfalls gut ankam, waren Youtube-Videos (keine
Buchtrailer, die wurden eher als nervig bewertet!) und Lesungsmitschnitte.
Manche Fans freuen sich, wenn sie selbst kreativ werden können (z.B. bei Gewinnspielen, die das als Bedingung voraussetzen). Sogar
Instagram-Profile werden gern gesehen. Das läuft dann konform zu dem Wunsch,
mehr über den Autor als Mensch erfahren zu wollen.
Alltagsgegenstände mit dem Buchcover drauf (Seife, Kugelschreiber etc.) sind ebenfalls gern genommene Goodies.
Alltagsgegenstände mit dem Buchcover drauf (Seife, Kugelschreiber etc.) sind ebenfalls gern genommene Goodies.
Meine Kollegin Anja Bagus wurde in diesem Zusammenhang
erwähnt, die allerlei „Extras“ zu ihren Steampunk-Büchern anbietet, z.B. alle
Bände in einem hübschen Schuber, eine tolle Pinterest-Pinnwand mit
Steampunk-Accessoires und Einrichtungsgegenständen, ein Filmchen zu ihren
Büchern und nicht zuletzt das Amt für Aetherangelegenheiten. Insgesamt eine bunte Mischung "Content" außerhalb ihrer Bücher. Schaut doch mal auf ihrer Homepage vorbei und lasst euch inspirieren.
Abschließend kann ich sagen, dass wenn wir Autoren
ehrliches, offenes und authentisches Buchmarketing betreiben, es nicht
übertreiben und auch auf Kritik professionell reagieren, man unsere „Eigenwerbung“
wohlwollend und durchaus mit Interesse betrachtet. Uwe Taechl (TVC´s kleine Welt) formulierte es
sehr schön:
„Deshalb sehe ich marketingmäßig eher die Chance, dass man sich als Autor als Mensch und erreichbar präsentiert, um denen, die aufmerksam werden, Zusatzmaterial zu liefern.“
Damit hat Uwe Taechl im Grunde alles gesagt, und wenn wir
uns alle danach richten, finden wir bestimmt viele neue Leser.
In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg und freue mich auf Deine Rückmeldung und ergänzenden Tipps.
In diesem Sinne wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg und freue mich auf Deine Rückmeldung und ergänzenden Tipps.
Deine Sandra
Herzlichen Dank für diese hilfreichen Tipps!
AntwortenLöschenHast Du wirklich nett zusammengestellt und auf den Punkt gebracht!
DANKE
Angel
Dankeschön! Ich freu mich, dass es Dir gefällt.
LöschenViele Grüße
Sandra
Danke, wunderbar dargestellt!
AntwortenLöschenDankeschön, Sonja!
LöschenViele Grüße
Sandra
Da hast Du allen Autroren ein interessantes Ergebnis geliefert. Danke!
AntwortenLöschenBitteschön. Gern geschehen :D
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