Direkt zum Hauptbereich

Und was schreibst Du so - Nina Melchior

Heute ist mal wieder eine bookshouse-Kollegin dran, die ich jedoch schon als Selbstverlegerin kennengelernt habe. Auch sie liebt Vampire und erzählt hier, wie es ist, von einer Selfpublisherin zur Verlagsautorin zu werden...




Buchtitel
Die Vampirheilerin I - Himmelsgnade

Genre/Zielgruppe
Vampir-Roman, Paranormal Romance, Mystery, Frauen ab 14 bis 99 ;-)

Eigene kurze Vorstellung des Buches
Elises Vater entdeckte kurz vor seiner Ermordung das Geheimnis Vampire in Menschen zurückzuverwandeln. Zeit zur Durchführung einer Heilung blieb ihm nicht.
Als sich Elise ein Jahr später, der Bedrohung durch einen Vampir in ihrer unmittelbaren Nähe ausgesetzt sieht, greift sie das Schicksal ihres Vaters auf und bietet im Gegenzug für ihr Leben den Versuch einer ersten Vampirheilung an. Ob ihr die wirklich gelingen kann?

Etwas über Dich
Ich bin Mami eines Vierjährigen mit Herzblut. Er und meine Familie sind mir sehr wichtig und stehen an erster Stelle. Gearbeitet habe ich über zehn Jahre als Rechtsanwaltsfachangestellte in sehr großen und ganz kleinen Kanzleien, was sehr interessant war. Schriftstellerin bin ich eher „von innen heraus“. Die Geschichten kamen immer zu mir und ich habe den Drang Geschichten niederzuschreiben bereits in der Grundschule gespürt.
Abgesehen davon bin ich gerne in der Natur, bewege mich viel (Yoga, wandern). Ich liebe das Meer und die Insel Lanzarote. Ich bin leidenschaftliche und (auch als Mutter!) überzeugte Kleinwagenfahrerin, schreibe Tagebuch und setze eher auf wenige, dafür ernsthafte und langjährige Freundschaften.

Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks o.ä.

Mein Blog ist momentan noch stillgelegt. Ich plane ihn aber, wieder hochfahren.

Wie ist Dir die Idee zu dieser Geschichte gekommen?
Zum einen war es eine Art Verarbeitung des Todes meiner Omi. Ich setzte mich mit Sterben und Tod auseinander, in dem ich über Vampire schrieb. Der Name Elise ist aus dem Namen meiner Oma entstanden, die Annelies hieß.
Beschlossen einen Vampirroman zu schreiben habe ich, als ich zufällig in die Serie The Vampire Diaries reinzappte und mich eine Szene zwischen Damon und Elena völlig fesselte, obwohl ich bis dato immer fest davon überzeugt war, die Serie sei überhaupt nichts für mich.

Was macht Deine Hauptfigur aus? Wieso kann nur er/sie diese Geschichte erleben?
Die Urfamilie Brennan, Elises Ururgroßeltern  haben ihr Schloss einst aus Versehen auf einer Vampirhöhle errichtet und somit den perfekten, sonnengeschützten Spielplatz für Vampire geschaffen. Hunderte Jahre später kämpfte ihr Vater noch immer gegen dieses Erbe und forscht gegen ein Heilmittel gegen Vampirismus. Aber er wird getötet und Elise steht völlig alleine da. Sie hat niemanden mehr, außer Michael, einen guten Freund. Aber ihre einzige Verbindung zu ihrer familiären Identität ist dieses verlassene riesige Schloss und die Erinnerungen an ihren Vater, seine Verbissenheit zu forschen und den Vampirismus zu besiegen.
Wenn sie nicht auch diese Verbindung verlieren will, muss sie das Erbe der Vampirheilung antreten. Und da niemand außer ihr und ihrer Familie an Vampire glaubt oder überhaupt von ihnen weiß, kommt niemand anders dafür in Frage als sie.

Wie viel von Dir selbst steckt in Deiner Hauptfigur?
Elise ist mutig und setzt ihr eigenes Leben für ihr Ziel aufs Spiel. Ich bin dagegen eher ein Mensch der auf Sicherheit setzt und Risiken gut abwägt. Ich habe ihr aber eine Einstellung von mir mitgegeben: Den Willen, wenn möglich, immer „das Richtige“ zu tun. Und damit meine ich nicht, „das Richtige“ für mich selbst, sondern das Richtige aus objektiver Sicht. Ich möchte rückblickend als halbwegs „guter/freundlicher“ Mensch sterben und ich hoffe Elise strahlt das Gleiche aus mit ihrem Willen die Welt von Vampiren zu heilen.

Du hattest Deinen Roman ja bereits als Selbstverlegerin veröffentlicht. Wie fühlt es sich an, jetzt Verlagsautorin zu sein? War es schwer, Dich auf die Vorstellungen z.B. des Grafikers oder auch des Lektors einzulassen?
Im Gegenteil! Ich war wahnsinnig dankbar und begeistert von der professionellen Hilfe und kann hier gut Kontrolle abgeben. Ich liebe es, Geschichten zu erfinden und zu schreiben. Das ist mein Part. Die Grafiker, die Lektoren leisten ihren Teil und tun das sicher besser als ich es je könnte! Auf diesem Gebiet sind sie die Allwissenden. Ich bin auch ein bisschen stolz, einen Verlag für meine Trilogie gefunden zu haben. Aber ich versuche, meine Mitmenschen nicht damit zu nerven. ;-)

Welche Vor- und welche Nachteile siehst Du im Selfpublishing?
Im Selbstpublishing liegt alles bei einem selbst. Ich würde es sehr vermissen, ein gutes Cover von einem Grafiker erstellt zu bekommen, einen Lektor zu haben, der mich korrigiert und die letzten Rechtschreibfehler findet. Auch das Hochladen des Buches auf sämtlichen Plattformen ist im Selfpublishing so nicht möglich. Da bleibt einem bislang ja nur Amazon. Ich würde nie mehr verzichten wollten auf einen Verlag, der einem Rat und Tat zur Seite steht. Die Verlagsmitarbeiter sind unglaublich geduldig und freundlich und antworten auf jede Frage sofort. Es ist einfach toll!

Wie wird es mit Dir weitergehen?
Das wüsste ich auch gern! LACH.
Meine Trilogie ist fertig und zwei Buchprojekte liegen noch in meiner Schublade. Eins davon soll ein Kinder-/Bilderbuch werden, das andere wäre eine Mischung aus Vampirroman und Thriller. Manchmal vermisse ich aber das Arbeiten in einem richtigen Büro, zusammen mit anderen Menschen und die direkte Entlohnung jeden Monat in gleicher Höhe. ;-) Das Schreiben ist meine Leidenschaft und es macht mich glücklich. Es wäre natürlich ein Traum, mit dem Schreiben einen Teilzeitjob ersetzen zu können. Aber da kommt es wohl ganz auf meine Leser an. Mami-sein, Schreiben und Teilzeit arbeiten kann ich mir zumindest momentan zeitlich nicht vorstellen. Ich hätte zu viel Sorge, dass am Ende die Bedürfnisse meines Sohnes auf der Strecke bleiben.

Hast Du eine besondere Aktion, auf die Du hinweisen möchtest?
Am 26.03.2015 startet meine Leserunde auf lovelybooks und ich hoffe, dass sich möglichst viele dafür bewerben. Ich brenne darauf, Eure Meinung und Kritik zu hören. Ich finde das sehr interessant und muss immer schmunzeln, wenn jemand eine Figur nicht mag (Mädels: das ist doch vielleicht so gewollt ;-). Die Bewerbungsfrist für die Leserunde endet am 25.03.2015.
Also meldet Euch an. Ich freue mich auf Euch!

http://www.lovelybooks.de/autor/Nina-Melchior/Vampirheilerin-1-Himmelsgnade-1131891033-w/leserunde/1137928172/
Liebe Nina, vielen Dank für Deine tolle Vorstellung. Deine Begeisterung liest man wirklich heraus und ich freue mich mit Dir, dass alles so gut läuft. Deshalb unterstütze ich gern Deinen Aufruf: meldet euch für die Leserunde an. So sympathisch, wie Nina hier geantwortet hat, kann sie nur toll werden!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Autorentipp: Normseite einrichten

Über die mangelnde Sorgfalt bei Verlagseinsendungen hatte ich ja bereits im Rahmen meiner Autorentipps berichtet ( hier geht's zum Artikel ). Heute widme ich mich aus dem Anlass dem Einrichten der Normseite. Was ist eine Normseite? Frei nach Wikipedia: Die Normseite ist eine Hilfsgröße, damit im Vorwege der Gesamtumfang abgeschätzt werden kann.  Wie ihr wisst, ist eine Buchseite nicht gleich einer DIN A 4 Seite. Um dennoch in etwa abschätzen zu können, wie viele Buchseiten das fertige Buch nachher hat, hat man sich die Normseite ausgedacht.  Muss ich mich daran halten? JA! Auch wenn es "nur" um eine Ebook-Veröffentlichung geht? JA! Auch bei Anthologieausschreibungen und Schreibwettbewerben? JA! Generell gilt: die Vorgaben auf der Verlagsseite beachten - ohne Wenn und Aber! Wie richte ich die Normseite ein? Grundsätzlich gilt: (ca.) 30 Zeilen à 60 Anschläge. Da es jedoch mühsam ist, alles durchzuzählen, kann man in den meisten Schreibprogrammen das L

Schreibtipp: Plotten leicht gemacht

Sobald man sich als Schreiberling näher mit dem Schreiben beschäftigt, stößt man unweigerlich auf den Begriff "Plotten".  Was ist das eigentlich und wie mach ich das?   Den Fragen möchte ich bei meinen heutigen Schreibtipp "Plotten leicht gemacht" auf den Grund gehen. So sah mein erster geplanter Plot zum zweiten Teil meiner Mystery-Reihe "Die Seelenspringerin" aus Der Plot ist eine erste Zusammenfassung Deiner Geschichte mit allen Höhe- und Tiefpunkten. Manche gehen da ganz detailliert Kapitel für Kapitel vor, arbeiten vorgestellte Charaktere aus und pflegen viel Hintergrundwissen ein. Andere skizzieren stichpunktartig die größten Ereignisse und Highlights. Manche halten sich beim Schreiben strikt daran, andere brauchen ihren Freiraum. Vorteil ist unbestritten, dass man schon vor dem eigentlichen Schreiben Logikfehler und lose Enden erkennen und ausmerzen kann. Nachteil ist vermutlich die Ungeduld, denn Plotten kostet Zeit.  Kai Meyer erzä

8 Tipps, wie Du an Lesungen kommst

Ich hatte ja schon darüber berichtet, warum ich denke, jeder Autor sollte Lesungen geben, nun will ich euch erzählen, wie ich an Lesungen herankomme. Mit Sicherheit gibt es da viele verschiedene Herangehensweisen, ich kann hier natürlich nur von meiner Erfahrung berichten und von dem, was ich von anderen Autoren gehört habe. Als ich anfing, mir darüber Gedanken zu machen, wo ich in Form von Lesungen mehr Interessierte für meine Nachtahn-Reihe begeistern kann, habe ich den Buchhandel bewusst ausgelassen. Aus Gesprächen mit Kollegen wusste ich, dass es sehr schwer ist, als unbekannter Autor Lesungen in einer (großen) Buchhandlung zu bekommen. Ich habe es zwar jeder Buchhandlung, in der ich mein Buch persönlich vorgestellt habe, angeboten, wahrgenommen hat dieses Angebot jedoch nur eine: die Almut Schmidt Buchhandlung in Kiel-Friedrichsort, wo ich am 16. Juli ab 19 Uhr eine Lesung gehalten habe.  Eines noch vorweg: Natürlich sollte jeder Autor für seine Arbeit (und das ist