Kay Noas Bücher fallen vor allem durch ihre ungewöhnlichen Cover auf. Doch auch die Geschichte dahinter ist sehr interessant ...
Buchtitel
VAMPIRE BEGINNERS GUIDE (Vampire Guides – Serie)
Genre/Zielgruppe
URBAN
FANTASY – PARANORMAL ROMANCE
Eigene kurze Vorstellung des Buches
Wenn Du
morgens nach durchzechter Nacht allein und ohne Erinnerung aber mit einem
dicken Knutschfleck und einem Riesenkater aufwachst, denkst du dann an Vampire?
Nein? Böser Fehler.
Lexa
jedenfalls stellt fest, dass es gar nicht so einfach ist, Beruf und Vampir
miteinander zu vereinen und die Freunde von seinen neuen Essgewohnheiten zu
überzeugen. Und während sich ihr geheimnisvoller Lover als gemeingefährlicher
Vampir entpuppt, geht Lexa, dieser kanadische Eishockeyspieler Dave nicht aus
dem Kopf, der allerdings auch seine Geheimnisse hat.
Etwas über Dich
Kay Noa lebt
mit ihrem Mann zusammen mit dem Reservewerwolf Bruno und zwei exzentrischen
Katzen in einem Haus am Münchner Stadtrand. Wenn sie sich nicht mit dem Laptop
und einer Kanne Kaffe die Nächte um die Ohren schlägt, arbeitet sie als
Rechtsanwältin in einer renommierten Wirtschaftskanzlei.
Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon,
Lovelybooks o.ä.
Wie ist Dir die Idee zu dieser Geschichte
gekommen?
Die
Geschichte hat sich meine Schwester, eine vampirbegeisterte Leserin, zu
Weihnachten gewünscht. Aufgabe war: etwas lustiges, romantisches, spannendes,
nicht kitschiges, aber mit Vampiren, die cool sind
Was macht Deine Hauptfigur aus? Wieso kann
nur er/sie diese Geschichte erleben?
Lexa ist
einer der seltenen Menschen, die den ganzen Tag lang alles falsch machen und
sich wie die Axt im Walde benehmen können, und doch am Abend immer noch
sympathisch ist. Vielleicht ist es die Faszination des Unerklärlichen, die ihre
Freunde so unerschütterlich an ihrer Seite hält. Sie ist irgendwie die Seele
dieser im Laufe der inzwischen drei Bände zusammenwachsenden Clique aus
Menschen und Paranormalen. Eigentlich geht es in den Vampire Guides weniger um
die große Liebe als vielmehr um echte Freundschaft.
War für Dich von Anfang an klar, dass Deine
Geschichte in München spielen soll? Wenn ja, warum?
Ja. Aus zwei
Gründen, einem noblen und einem weniger noblen. Der noble ist der offizielle.
Mich langweilt es, wenn ich immer in Büchern über London, New York, die
Highlands lese und schon als nur etwas überdurchschnittlich erfahrener
Reisender sofort sehe, dass der Autor keine Ahnung von der Location hat. Das
hat irgendwie trotz Google Earth seit Karl May keiner mehr hingekriegt.
Außerdem finde ich ganz patriotisch, dass unsere Heimat sich nicht verstecken
muss. Millionen von Touristen können nicht irren.
Der weniger noble Grund ist Faulheit. Ich bin gebürtige Münchnerin und kenne die Stadt einfach. Da muss ich nicht recherchieren, da kann ich einfach losschreiben.
Der weniger noble Grund ist Faulheit. Ich bin gebürtige Münchnerin und kenne die Stadt einfach. Da muss ich nicht recherchieren, da kann ich einfach losschreiben.
Wie viel von Dir selbst steckt in Deiner
Hauptfigur?
In jeder
meiner Figuren steckt was von mir. Welche Erfahrungen soll ich denn zum
Vergleich heranziehen, außer meinen eigenen? Lexas Loyalität und ihre Erfahrung
im Fettnäpfchen-Wetthüpfen hat schon sehr viel von mir. Aber sie hat auch viel
von meiner Schwester. Die irgendwie auch wieder mir ähnlich ist. Und wenn man
die Rezensionen so liest, können sich auch ganz, ganz viele meiner Leser
irgendwie auch mit meiner unfreiwilligen Vampirin identifizieren. Sind wir
nicht alle ein bisschen Lexa?
Warum Self-Publishing? Wo siehst Du Vor- wo
stecken möglicherweise Nachteile?
Als
Fachbuchautorin arbeite ich mit den größten Verlagen der Branche zusammen und
kenne beide Seiten. Der Vorteil von SP ist, dass man mehr verdient, wenn man es
selbst schafft, das Buch vernünftig zu platzieren. Das bedeutet aber, dass man
für die Buchherstellung, Logistik, Werbung und Marketing etc. allein
verantwortlich ist. Das ist schwierig und zeitintensiv. Andererseits geht es da
der Masse der Verlagsautoren auch nicht besser, denn wenn sie ihre Bücher an
den Leser bringen wollen, müssen sie selbst aktiv werden. Da empfinde ich es
als Vorteil, selbst über Amazon-Schlagworte und Textausschnitte, Leseproben etc.
bestimmen zu können.
Der Nachteil
des SP ist, dass man nach wie vor vom stationären Buchhandel mehr oder minder
ausgeschlossen ist. Wenn man also in einem Genre schreibt, das auf Print
angewiesen ist, dann sollte man überlegen, doch mit einem Verlag zu arbeiten.
Ich persönlich würde das allerdings von entsprechenden Marketingbudgets
abhängig machen, die sicherstellen, dass das Buch dann auch in den Läden
aufliegt.
Hast Du Tipps an andere Selbstverleger?
Die meisten
Autoren sind viel zu ungeduldig. Bei der PR rechnet man in Monaten und Jahren,
nicht in Tagen und Wochen. Man kommt nicht einfach so aus dem Nichts, schreibt
mal schnell ein Buch herunter und wird dann reich und berühmt. Die meisten
unterschätzen schon, wieviel Arbeit zwischen dem getippten „Ende“ und dem
fertigen Buch liegt. Und das Spammen des Amazon-Links eines unbekannten
Buchtitels eines bis dato nie in Erscheinung getretenen Autors ist auch nicht
unbedingt der Gipfel des Marketings. Man muss sich frühzeitig um potentielle
Leser kümmern. Schon während des Schreibens. Selbst etablierte Autoren bereiten
den Launch ihrer Bücher monatelang vor. Ich bin erschüttert, wie wenig Ahnung
viele Autoren (SP und Verlag) von dem Markt haben, auf dem sie ihren
Lebensunterhalt verdienen möchten. Stell Dir vor, ein Taxifahrer sagt, er sei
Taxifahrer, weil er das Autofahren liebt, aber ihn interessiert nicht, wo in
der Stadt die Baustellen und die Staus sind, wo viele potentielle Fahrgäste
sind und wie man seinen Wagen in Schuss hält. So was trifft man auf dem
Buchmarkt ständig. Dieses blauäugige Desinteresse habe ich noch in keiner
anderen Branche so erlebt.
Vielen Dank, liebe Kay Noa, für Deine Zeit. Ich sehe, hier spricht die Fachfrau und werde sie sicher noch einmal zum Interview bitten. Wenn ihr Fragen an Kay Noa habt, kommt uns am Stand des Schattenwelt-Reports in Halle 5 der Leipziger Buchmesse besuchen. Wir freuen uns!
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