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Charaktere aus SIX QUEENS

Imogen von Banenth. Herzogstochter, Bücherwurm und Naschkatze.

Zu wissbegierig und belesen für die feine Gesellschaft. Sie kann sticken, aber nicht sonderlich gut tanzen. Auch hat sie alles andere als Idealmaße - da hilft auch das stets viel zu eng geschnürte Korsett nicht. Auf dem Heiratsmarkt gilt sie als schwer vermittelbar und für ihre strenge Mutter ist sie die reine Enttäuschung.
Für mich allerdings eine Herausforderung beim Schreiben, denn Imogen ist die Hauptfigur in dem Abenteuerroman, den sie selbst höchstens als Leserin erleben wollen würde.

"Sie beneidete ihre jüngere Schwester und wäre gern wie sie. Hübsch, aufgeweckt, klug. Zwar las Imogen viel, aber meist blieben eher die sinnlosen Informationen in ihrem Kopf hängen – oder sie brauchte zu lange, um sie herauszufiltern und in Worte zu kleiden. Worte, die ihrer Schwester so leicht und schlagfertig über die Lippen kamen, als würden sie in ihrem Mund ungeduldig darauf warten, herausgelassen zu werden. In Imogens Mund befand sich nur Leere. Ebenso wie in ihrem Magen, der erneut knurrte, als sie die Suppe in die Schüssel plätschern hörte. Ihre Suppe.
"Du kannst gehen, Imogen", sagte Mutter."

Finnegan Lavorthe oder auch Graf Cathmol. Der Mann mit den vielen Gesichtern und Identitäten. König der Diebe, Rebell, Querulant, Anführer der Roten Hand, Planer.

Finnegan wird überall gejagt, von den Reichen gehasst und von den Armen gefeiert. Er ist verschlossen, misstrauisch und abweisend, aber will den Armen und Verstoßenen helfen und Sithia zu einem besseren Ort machen - für alle. Bei allem, was er tut, plant er weit voraus und bezieht alle Eventualitäten mit ein.
Das Auffälligste an ihm ist die Narbe, die sich über eine Gesichtshälfte zieht und ihn noch gefährlicher und unberechenbarer wirken lässt. Deshalb trägt er häufig eine Maske.

Obwohl er den Leuten auch suggerieren könnte, mit seinem Gesicht wäre alles in Ordnung. Denn Finnegan ist ein Nifrim und verfügt über die Gabe der Seelenmanipulation.

Ja, ihr lest richtig. Ich liebe ja übernatürliche Fähigkeiten und deshalb spielen sie hier auch eine große Rolle. Welche genau, verrate ich natürlich jetzt nicht. Das könnt ihr dann ab 1.5. selbst lesen.


Gallad, der Beschützer. Rechte Hand und bester Freund Finnegans, für den er buchstäblich über Leichen geht.

Wer zu Finnegan will, muss erst einmal an ihm vorbei. Aber eigentlich ist er ein ganz angenehmer Zeitgenosse.
Gallad hadert selten mit seinem Schicksal, hat immer ein freundliches Wort für seine Mitmenschen und kümmert sich. Eine wirklich treue Seele, anständig, loyal und immer für einen Witz zu haben. Jemand, den man gern um sich hat, und der beste Freund und Mitstreiter, den man sich nur wünschen kann.

Genau deshalb geht er in SIX QUEENS mehr als einmal durch die Hölle - oder eher durch Helvetas Großen Graben und den Pesthauch des Knochendrachen, um bei den Redewendungen Sithias zu bleiben.


Alviss. Schlossknackerin, Diebin, loyale Freundin, hat das Herz am rechten Fleck.

Alviss ist eine der wirklich tragischen Figuren aus Six Queens. Von der Mutter schon früh an ein Bordell verkauft, erfährt sie vor allem Schlechtes von Männern und tut sich verständlicherweise schwer, irgendwem zu vertrauen. Dennoch steht sie felsenfest zu Finnegan und der Roten Hand, auch wenn das Schicksal ihr weiterhin übel mitspielt.
Sie kann mit allerhand Waffen umgehen, ist furchtlos und macht Imogen das Leben ziemlich schwer, weil sie sie für eine verwöhnte Kuh hält, die außer Sticken und Tanzen nichts kann. Eine große Hürde für Imogen, denn Finnegan und Gallad vertrauen Alviss und ihrem Urteil.


Der Sammler. Nifrim, Genussmensch, labt sich am Elend anderer.

Er lebt in einem großen, prunkvoll ausgestatteten Haus und kann an keiner Leckerei vorbeigehen. Was man seiner eher rundlichen Statur mittlerweile ansieht. Er sammelt Misserfolge, Rückschläge und weidet sich am Versagen anderer und fühlt sich damit im Recht.

Ein kleiner Ausschnitt von einem Gespräch mit ihm:
Der Sammler drehte ihm das Gesicht zu. »Muss man jemanden mögen, um ihn für seine Zwecke einzuspannen? Lavorthe und ich sind das beste Beispiel für das Gegenteil. Ich kann den Bastard nicht ausstehen und bin mir sicher, er würde mich am liebsten tot sehen.«
Finnegan beugte sich zu ihm vor. »Ich würde es am liebsten sehen, wenn du deine Kräfte nicht nur dafür einsetzt, dir den Wanst vollzuschlagen oder dich zu berauschen.«
»Ah, jetzt kommt wieder das Gerede, dass die Fähigkeiten immer in zwei Richtungen funktionieren.« Der Sammler schüttelte gespielt amüsiert den Kopf.
»Ich weiß, du willst davon nichts hören.«
»Ganz genau«, unterbrach der Sammler ihn und sein Lächeln wich einer ernsten Miene. »Denn ich lebe gut damit! Ich habe alles, was ich brauche. Warum sollte ich das aufs Spiel setzen? Für einen Plan, der von vornherein zum Scheitern verurteilt ist? ... Doch spinnen wir das mal weiter. Nur zum Vergnügen. Gesetz den Fall, euch gelingt es, Sithia zu verändern. Die Tyrannei abzuschaffen, die Armen zu befreien und all das, was ihr so vorhabt. Würde ich mir nicht ins eigene Fleisch schneiden, wenn ich euch hülfe?«
»Nicht, wenn du dich dazu entschlössest, die andere Seite der Fähigkeiten auszuleben«, widersprach Finnegan ruhig.
Der Sammler schnaubte. »Ich habe es dir schon einmal gesagt, aber ich wiederhole es gern. Nichts, was du mir bisher erzählt hast, wäre ein Anreiz für mich, etwas an meinem Leben und meiner Einstellung zu ändern.«

Netter Zeitgenosse, oder? Ob man so jemanden wirklich auf seiner Seite braucht?


Venali Elsys. Berühmter Starviolinist und Schönling mit einer dunklen Seite.

Venali Elsys ist jedem in Sithia ein Begriff. Der Starviolinist spielt die Violine wie kein anderer und ist nicht nur für die Ohren ein Fest.

"Ein leichtes Lächeln umspielte seine rosigen Lippen, während er mit grazilen Bewegungen den Bogen über die Saiten bewegte und ihnen zauberhafte Klänge entlockte, die wie Schmetterlinge durch den Saal schwebten. Wann immer er die Augen öffnete, strahlten sie wie goldene Sterne und gaben Imogen das Gefühl, er würde nur für sie spielen.
Sein Körper wiegte sich zum Takt der Melodie, verschmolz mit der Musik, verlieh ihr mehr Raum, mehr Tiefe, mehr Ausdruck. Als würde nicht das Instrument diese Töne hervorbringen, sondern er, Venali, mit seinen Armen, seinem leicht aufgelegten Kinn, seinem Brustkorb und den sich wiegenden Bewegungen seiner schlanken Beine.
Während besonders kraftvollen oder schnellen Stücken schritt er auf der Bühne hin und her und Imogen hatte das Gefühl, er trüge die Melodie dadurch noch weiter in den Raum. Hinaus in die angrenzenden Säle, sogar bis außerhalb dieser Mauern, auf dass sie die Dunkelheit dort vertriebe..."

Ob es ihm wohl gelingt? Das verrate ich natürlich nicht. Aber ihr könnt es selbst nachlesen und euch von ihm verzaubern lassen. Musik hat doch irgendwie immer einen besonderen Zauber, oder?


Imogens Mutter, Herzogin von Banenth. Herrisch, distanziert und kompromisslos.

Sie ist streng mit ihren Töchtern und will beide um jeden Preis an einen reichen, möglichst angesehenen Adligen verheiraten. Die Herzogin wirkt oft bitter und träumt seit jeher von einem Leben am Hof mit rauschenden Festen in prächtigen Kleidern, wohlwissend, dass sich diese Träume nie erfüllen werden.
Sie lässt kaum ein gutes Haar an Imogen. Ihr missfällt Imogens Leidenschaft für Bücher und Geschichten ebenso wie ihre ungeschickte Art. Obwohl sie Imogen oft mit Nahrungsentzug bestraft, hat sie es nie geschafft, aus ihr die schlanke, fügsame und präsentable Tochter zu machen, die sie sich vorstellt und wie es ihr bei der jüngeren Namys so leicht gefallen war.
 Und wie reagiert Imogen auf diese dominante und lieblose Erziehung? Was denkt ihr?

"Die grauen Haare hatte sie streng zurück frisiert und zu einem kleinen Turm hochgesteckt. Darauf hockte eine zierliche Spitzenhaube wie eine weiße Krähe, die ihre Älteste misstrauisch beäugte und jede ihrer Bewegungen beobachtete, ihr jeden Bissen neidete ."







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