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Ann-Kathrin Karschnick und das Grüne Kleid

Viele kennen Ann-Kathrin Karschnick als mehrfache Gewinnerin des Deutschen Phantastik Preises. Ich hab sie kennengelernt als, wie sie sich selbst bezeichnet: verrückte Nudel. Genau deshalb hab ich sie eingeladen und wir plauderten über das Grüne Kleid, Conventions und Elfen, die Geocaching machen ...



Buchtitel
Sternenpfad

Genre/Zielgruppe
Fantastische Leser, die gerne eine Prise Humor vertragen.

Eigene kurze Vorstellung (unabhängig vom Klappentext)
Sternenpfad handelt von 3 Charakteren: Stefanie, eine Bestsellerautorin, Tobias, einem Mathestudenten und Arvariél, einer Elfe. Die drei ungleichen müssen zusammenarbeiten, um den Untergang der Welt und die Rückkehr der Dunkelelfen in die Elfenwelt zu verhindern.

Was ist das Besondere an Deinem Buch? Warum sollten die Leser gerade Dein Buch kaufen?
Sternenpfad ist meine Hommage an das Nerdtum. Die Figuren sind für sich eigenständige Charaktere, die man jederzeit auf einer Convention finden könnte. Und dazu kommen noch die Geocaching-Elemente. Stellt euch mal vor, wie es ist, wenn eine Elfe Geocachen geht. ;)
Und ich durfte mal ein bisschen flapsiger schreiben. Der Ton, der in Sternenpfad angeschlagen wird, ist von Filmzitaten und Buchanspielungen durchzogen, was mir äußerst viel Spaß bereitet hat.

Hast Du eine Lieblingsstelle in Deinem Buch?
Die Frau legte eine Hand auf Stefanies Schulter. Stefanie stieß sie nicht weg. Im Gegenteil. Die zartgliedrigen Finger verbanden sich mit ihrem Körper, gehörten genau dort hin. Nirgendwo anders.
„Das Schicksal Ihrer Welt steht auf dem Spiel.“
Stefanie hob eine Augenbraue. Diese Worte zerstörten den Augenblick.
„Ähm, Arvariél, dieser Satz funktioniert bei uns nicht mehr, seit es Kinofilme gibt.“
Magst Du uns ein bisschen mehr über Dich erzählen?
Oh, da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Ich bin eine verrückte Nudel, die wahnsinnig gerne Brettspiele mit der Familie spielt und ein absoluter Serienjunkie. Dazu arbeite ich in einer Reederei und rechne dort Offiziere an Bord von Containerschiffen ab.

„Phoenix“ hat schon mehrere Preise gewonnen. Wie fühlt sich das an?
Ganz ehrlich? Es ist unbeschreiblich. Die Bestätigung, die man dadurch für sein Schreiben erhält, ist so viel mehr wert, als jede Motivation. Aber wenn man ehrlich ist, kann man es nicht beschreiben. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass ich meinen Fans unendlich dankbar bin für diese Unterstützung.

Welche Vorteile oder auch Nachteile ergeben sich daraus? Wirst Du anders wahrgenommen? Begegnet man Dir womöglich mit Neid?
Natürlich wird man anders wahrgenommen. Die Menschen wurden auf das Buch aufmerksam, auf Conventions werde ich von Lesern angesprochen, die den ersten Band der Phoenix-Trilogie gelesen haben und mich einfach mal treffen wollten. Das ist schon sehr cool. Und ich werde immer öfter mal angefragt für Aufträge. Neid begegnet mir nicht. Im Gegenteil. Die Phantastikszene ist eine große Familie und ich muss sagen, dass ich sie niemals missen möchte. Dort fühle ich mich zuhause.

Wie sieht Dein Schreiballtag aus?
Ich steige morgens um 7 Uhr in die Bahn und fahre mit dem Zug zur Arbeit. Dann habe ich etwa 1 Stunde, um auf meinem Netbook zu schreiben. Abends auf der Rückfahrt dann dasselbe Bild. So habe ich jeden Tag gute 2 Stunden Schreibzeit. Manchmal komme ich abends noch zum Schreiben, aber meist eher nicht. Dafür plotte ich stetig am Abend und bespreche meinen Plot mit meinem Männe. J

Du gibst viele Lesungen und fährst auf (Groß-) Veranstaltungen in ganz Deutschland. Warum machst Du das? Was genau „bringt“ es Dir? Viele Autoren sind ja der Meinung, Lesungen werden überbewertet, da oftmals schlecht besucht, ergo sehen sie kein Interesse seitens der Leser. Siehst Du das auch so?
Ich liebe den Kontakt zum Leser, liebe die Reaktionen auf die Vorlesung direkt vor Ort. Egal, ob es vor 2 oder 200 Menschen passiert. Natürlich gibt es auch mal Lesungen, die schlecht besucht sind, aber ganz ehrlich: Wenn man bekannt werden möchte, dann fängt man an der Fanbase an. Und die tummelt sich auf den Conventions, auf den Messen. Auch ein Markus Heitz ist damals auf den Conventions unterwegs gewesen und ihm hat es auch nicht geschadet. ;)

Noch etwas, das mir, seit wir uns kennen, auf der Seele liegt: Was hat es mit dem Grünen Kleid auf sich? Warum hast Du irgendwann beschlossen, dieses Kleid anzuziehen und nur das?
J Das Kleid habe ich mir irgendwann vor 5 Jahren angeschafft, weil ich viel auf Mittelaltermärkten unterwegs war und mich den Gegebenheiten anpassen wollte. Irgendwann trug ich es mal nicht und die Zuhörer fragten mich danach. Sie wollten mir nicht zuhören, wenn ich es nicht trug. ;) Da kam mir die Idee, dass es doch ein tolles Erkennungszeichen wäre. Seither ist es mein Markenzeichen.

Wie wird es mit Dir schriftstellerisch weitergehen?
Ich bin derzeit an einem Projekt dran, das den Arbeitstitel #geheimprojekt25 trägt. Dazu kann ich noch nicht viel verraten. Nur so viel, dass es im Papierverzierer Verlag erscheinen wird.
Und ich habe eine Übersetzung, die ansteht und ebenfalls im Papierverzierer Verlag erscheint. Dazu ist mein Agent dabei, eine weitere Erotikreihe für meine erotische Zwillingsschwester Karyna Leon zu vermitteln.

Zum Abschluss ein paar Quickies:
Cola oder Bier?  Weder noch.
Schokolade oder Gummibärchen?  Schokolade, da ich Gummibärchen nicht vertrage. ;)
Zelten oder 5-Sterne-Hotel?  5-Sterne-Hotel (ich bin eine Frostbeule)
Hund oder Katze? Hund
Wolverine oder Dracula? Wolverine

Autorenseite, Blog, Facebook, Amazon, Lovelybooks usw.
Homepage, dort auch der Blog

Vielen Dank, liebe Kuddel, für Deine Zeit und die tollen Antworten. Ich freue mich, dass der Zufall uns zusammengebracht hat und darauf, dass wir weiterhin auf unserem Interaktiven Leseevent zusammen lesen werden. Das nächste findet übrigens am 01.08. in der Erbse in Kiel statt. Leider werde ich nicht dabei sein können, da ich dann bereits im Urlaub bin, aber meine liebe Kollegin Hanna Nolden wird einspringen und euch mit in ihre fantastische Welt entführen.

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