Direkt zum Hauptbereich

5 Marketing-Tipps für Autoren

Seit ich veröffentliche, habe ich mich immer intensiver auch mit dem Thema Marketing auseinander gesetzt. Vor allem mit den Möglichkeiten, die man einfach und kostenlos selbst umsetzen kann. Ich bin weiß Gott kein Profi, möchte aber an dieser Stelle ein paar Dinge empfehlen, die ich ausprobiert und für gut befunden habe.

Tipp 1
Zielgruppe definieren
Klingt leichter gesagt als getan, aber daran scheitern die meisten Marketingstrategien. Genau deshalb habe ich mir dazu viel Literatur durchgelesen und einige Tipps befolgt, die ich von überall zusammen getragen habe.
Macht euch, bevor ihr loslegt, mal Gedanken über folgende Fragen: 
Wen könnte mein Buch interessieren? Männer? Frauen? Hausfrauen oder vielbeschäftigte Manager? Alleinstehende oder Eltern? Wie alt sind sie und wie sieht ihr soziales Umfeld aus? Welche Hobbies könnten sie haben?
Warum könnten sie Interesse an meinem Buch haben? Brauchen sie was zum Träumen? Als Ausgleich zur harten Arbeit? Wollen sie Wissen aufbauen? ...
Je klarer man seine Zielgruppe definieren kann, umso leichter fällt es nachher, sie auch direkt ansprechen zu können. Beispiel: ich muss mit einem Liebesroman nicht auf einen zwanzigjährigen Motocrossfahrer zugehen, der höchstens mal ein Horrorbuch zur Hand nimmt. Aber seine Freundin, die oft allein zu Hause sitzt, während er sein Zweirad bändigt, hätte ja vielleicht Interesse an ein bisschen Romantik ;)

Tipp 2
Kontakt zum Leser
Das ist das A und O. Seid erreichbar für eure Leser. Macht euch transparent und es ihnen einfach, Kontakt zu euch herzustellen. Sei es per Email oder einem Facebook- oder Google+-Profil. 
Wer möchte nicht gern mit dem Autor plaudern, dessen Buch einem so gut gefallen hat? Ermöglicht es ihnen und scheut euch auch nicht vor persönlichem Kontakt. 
Wie kann ich das machen? Bedenkt z.B. bei Freundschaftsanfragen auf FB immer, dass es ein Leser sein könnte. Fragt zur Not nach, wenn ihr nicht einfach so annehmen wollt. Die meisten schicken jedoch erfahrungsgemäß vorher oder gleichtzeitig eine Nachricht.
Ich bringe mich regelmäßig in diversen Gruppen von Lesebegeisterten ein. Wenn ich da auf eine Leserin meiner Bücher stoße, versuche ich, Kontakt aufzunehmen und lade sie zu mir ein. Die meisten freuen sich darüber. 
Jeden Kontakt zu pflegen, ist natürlich eine kaum zu bewältigende Aufgabe, dennoch versuche ich immer mal wieder einen Kommentar zu ihren Beiträgen abzugeben. Per Mail oder PN nehme ich mir immer Zeit für ein Schwätzchen und auf bzw. nach Lesungen sowieso!
Und, ganz wichtig: wann immer ein Leser über euch berichtet: bedankt euch! Das gehört nicht nur zum guten Ton, es freut denjenigen, der eine Rezi geschrieben oder euer Buch empfohlen hat auch.

Tipp 3
Zusammenarbeit mit anderen Autoren
Auch das sollte man nicht unterschätzen. Dieses neidgeprägte Ellenbogen-Denken sollten wir Autoren uns gar nicht erst zulegen, denn glücklicherweise kaufen die meisten Leser mehr als nur ein Buch. 
Wie kann man zusammenarbeiten? Z.B. indem man sich gegenseitig empfiehlt. Das setzt oftmals voraus, dass man die Bücher der anderen kennt. Aber jeder Autor ist auch Leser - warum nicht die Bücher von Leuten lesen, die man kennt und die im gleichen Genre schreiben? So findet man auch für sich viele neue kleine Schätze - und man kann sie guten Gewissens empfehlen und wird auch selbst empfohlen. Einer Empfehlung meiner Lieblingsautorin gehe ich als Leser immer gerne nach.
Auf Facebook und anderen social Networks wird es einem leicht gemacht: liked die Beiträge eurer Verbündeten, teilt Aktionen und Gewinnspiele und beglückwünscht euch gegenseitig zu euren Erfolgen.
Vernetzt euch, wenn ihr aus der gleichen Gegend kommt, und versucht gemeinsam, Lesungen und andere Events auf die Beine zu stellen/zu besuchen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man zusammen immer mehr erreicht als allein, man kann sich gleichzeitig auch austauschen, was neue Ideen der Vermarktung oder auch Schreibtipps angeht.

Tipp 4
Zeigt, was ihr könnt
Man sollte sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Auf keinen Fall! Ihr habt ein Buch geschrieben und das ist toll. Deshalb: sprecht darüber. 
Erzählt im Freundes- und Bekanntenkreis, im Kindergarten, in der Schule, auf Parties, im Supermarkt - wo auch immer ihr mit Leuten ins Gespräch kommt, davon, dass ihr ein Buch veröffentlicht habt. Man muss den Leuten das nicht gleich nach der Begrüßung ins Gesicht knallen, aber irgendwann kommt immer die Frage "Und was machst du so?" Oder "Wie geht es dir?" "Mir geht es super, weil ich gerade x Bücher verkauft/eine megatolle Rezi bekommen habe usw."

Wenn ihr ein Auto habt, lasst euch Aufkleber mit eurem Buchcover drucken und bringt sie für andere gut sichtbar an. Z.B. für Autofahrer, die im Stau hinter euch stehen und nichts Besseres zu tun haben, als zu lesen, was draufsteht. Oder vorbeigehende Fußgänger. Ich wurde schon etliche Male anhand der Coverbilder auf meinem Auto auf meine Bücher angesprochen - und ich wohne in einem Dorf, wo sich eh alles schnell herumspricht. Überlegt mal, wie viele Leute jeden Tag in einer Großstadt an eurer Werbung vorbei laufen würden!

Tipp 5
Mein Lieblingstipp: geht in Buchhandlungen und stellt euer Buch dort vor!
Jeder will sein Buch im Buchladen liegen sehen - und jeder von uns kann auch genau das erreichen. Traut euch! Ich habe seit Mai 18 Buchhandlungen aufgesucht und mein Buch dort vorgestellt. 11 kann ich mittlerweile zu meinen "Vor-Ort"-Bezugsquellen zählen. Ein guter Schnitt, wie ich finde. Wie ich das anstelle, könnt ihr hier nachlesen: http://sandraflorean-autorin.blogspot.de/search/label/Marketing


Es gibt noch unzählige Tipps und Dinge, die man machen kann, um sich und sein Buch ins Gespräch zu bringen. Ich werde mit Sicherheit zu einem späteren Zeitpunkt nochmal den ein oder anderen Post dazu schreiben. Also: bleibt in Reichweite ;). Folgt meinem Blog entweder über eine der Follower-Plattformen oder per Email und unterstützt mich, in dem ihr diesen Beitrag, sofern er euch gefallen hat, weiterempfehlt.


Noch mehr Tipps und Inspirationen findet ihr u.a. hier: XinXiI Buchmarketing Guide: Kostenlos zu neuen Lesern!

Noch mehr Tipps für Autoren gibt es hier:
http://brida-anderson.com/5-tipps-fuer-autoren-brida-anderson/
http://www.anja-bagus.de/5tipps/
http://arwynyale.wordpress.com/2014/07/09/5-tipps/

Kommentare

  1. Herzlichen Dank für deine Tipps. Tut immer wieder mal gut sich diese fünf Punkte vor Augen zu führen. Viele Grüsse Andrea

    AntwortenLöschen
  2. Danke! Ja, manchmal hilft das.

    Viel Erfolg wünsche ich Dir
    Sandra

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ihre Nachricht wird nach Überprüfung freigeschaltet.

Wenn Sie auf meinem Blog kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung (https://sandraflorean-autorin.blogspot.de/p/impressum.html) und in der Datenschutzerklärung von Google (https://policies.google.com/privacy?hl=de)

Sie sind nicht verpflichtet, Ihren vollen Realname anzugeben, sondern können auch anonym einen Kommentar hinterlassen!

Beliebte Posts aus diesem Blog

Autorentipp: Normseite einrichten

Über die mangelnde Sorgfalt bei Verlagseinsendungen hatte ich ja bereits im Rahmen meiner Autorentipps berichtet ( hier geht's zum Artikel ). Heute widme ich mich aus dem Anlass dem Einrichten der Normseite. Was ist eine Normseite? Frei nach Wikipedia: Die Normseite ist eine Hilfsgröße, damit im Vorwege der Gesamtumfang abgeschätzt werden kann.  Wie ihr wisst, ist eine Buchseite nicht gleich einer DIN A 4 Seite. Um dennoch in etwa abschätzen zu können, wie viele Buchseiten das fertige Buch nachher hat, hat man sich die Normseite ausgedacht.  Muss ich mich daran halten? JA! Auch wenn es "nur" um eine Ebook-Veröffentlichung geht? JA! Auch bei Anthologieausschreibungen und Schreibwettbewerben? JA! Generell gilt: die Vorgaben auf der Verlagsseite beachten - ohne Wenn und Aber! Wie richte ich die Normseite ein? Grundsätzlich gilt: (ca.) 30 Zeilen à 60 Anschläge. Da es jedoch mühsam ist, alles durchzuzählen, kann man in den meisten Schreibprogrammen das L

Schreibtipp: Plotten leicht gemacht

Sobald man sich als Schreiberling näher mit dem Schreiben beschäftigt, stößt man unweigerlich auf den Begriff "Plotten".  Was ist das eigentlich und wie mach ich das?   Den Fragen möchte ich bei meinen heutigen Schreibtipp "Plotten leicht gemacht" auf den Grund gehen. So sah mein erster geplanter Plot zum zweiten Teil meiner Mystery-Reihe "Die Seelenspringerin" aus Der Plot ist eine erste Zusammenfassung Deiner Geschichte mit allen Höhe- und Tiefpunkten. Manche gehen da ganz detailliert Kapitel für Kapitel vor, arbeiten vorgestellte Charaktere aus und pflegen viel Hintergrundwissen ein. Andere skizzieren stichpunktartig die größten Ereignisse und Highlights. Manche halten sich beim Schreiben strikt daran, andere brauchen ihren Freiraum. Vorteil ist unbestritten, dass man schon vor dem eigentlichen Schreiben Logikfehler und lose Enden erkennen und ausmerzen kann. Nachteil ist vermutlich die Ungeduld, denn Plotten kostet Zeit.  Kai Meyer erzä

8 Tipps, wie Du an Lesungen kommst

Ich hatte ja schon darüber berichtet, warum ich denke, jeder Autor sollte Lesungen geben, nun will ich euch erzählen, wie ich an Lesungen herankomme. Mit Sicherheit gibt es da viele verschiedene Herangehensweisen, ich kann hier natürlich nur von meiner Erfahrung berichten und von dem, was ich von anderen Autoren gehört habe. Als ich anfing, mir darüber Gedanken zu machen, wo ich in Form von Lesungen mehr Interessierte für meine Nachtahn-Reihe begeistern kann, habe ich den Buchhandel bewusst ausgelassen. Aus Gesprächen mit Kollegen wusste ich, dass es sehr schwer ist, als unbekannter Autor Lesungen in einer (großen) Buchhandlung zu bekommen. Ich habe es zwar jeder Buchhandlung, in der ich mein Buch persönlich vorgestellt habe, angeboten, wahrgenommen hat dieses Angebot jedoch nur eine: die Almut Schmidt Buchhandlung in Kiel-Friedrichsort, wo ich am 16. Juli ab 19 Uhr eine Lesung gehalten habe.  Eines noch vorweg: Natürlich sollte jeder Autor für seine Arbeit (und das ist